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SCHACH-SPHINX/03543: Patt-Festival X (SB)


Überlegenheit kann leicht zu einem Überlegenheitsgefühl werden, und dieses Gefühl trübt dann die klaren Denkentscheidungen; früher nannte man so etwas einfach Übermut. Das heutige Rätsel der Sphinx ist ein vortreffliches Beispiel für diese getrübten Gefühlsentscheidungen. Schwarz hat auch im ersten, zweiten und dritten Blick eine Gewinnstellung erlangt, materiell und positionell. Um den lästigen Schachgeboten der weißen Dame zu entgehen, wollte Schwarz die Prozedur des Sieges abkürzen und spielte daher 1...Df4xf3+?, um auf 2.De2xf3 mit 2...Ta1-a3 scheinbar leichter zu gewinnen. Die Züge geschahen denn auch tatsächlich so, nur zerstörte der nächste weiße Zug alle Siegeshoffnungen von Schwarz jäh und unwiderruflich, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03543: Patt-Festival X (SB)

Horowitz - Pavey
USA 1951

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Schwarz flüchtete nach 1.e7-e8D? ins Patt durch 1...Dh8-c3+ 2.Kc8-d8 - oder 2.Kc8-d7 Dc3-c6+! 3.Kd7-e7 Dc6-f6+! - 2...Dc3-c7+ und Remis nach 3.Kd8xc7. Nie war das Opfer einer Dame willkommener.


Erstveröffentlichung am 13. Februar 2000

11. Dezember 2010