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SCHACH-SPHINX/03878: Unentwirrbarkeiten des Chaos (SB)


Es soll ja die merkwürdigsten Gerüchte über Schachspieler geben, nämlich daß sie die Stringenz einer Partie erst hinterher in die Analyse hineindichten. Während des Spiels hingegen ringen die Akteure mit den Unentwirrbarkeiten des Chaos. Da die Schachregeln jedoch ein Ausufern verhindern - in letzter Konsequenz durch das Matt -, bewege man sich mehr oder weniger am Rand einer diffusen Ordnung entlang, die gemeinhin als Denken interpretiert wird. In dieser Blase der Interpretationen ließe sich auch der Eindruck erwecken, beim Schach handle es sich ganz ausschließlich um ein Spiel auf der Grundlage des Denkens. Bilde sich jeder seine eigene Meinung dazu. Kurzum: Im heutigen Rätsel der Sphinx erfüllte Weiß wenigstens die Grundvoraussetzung mit einem "chaotisch" guten Opferzug, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03878: Unentwirrbarkeiten des Chaos (SB)

Wells - Emms
England 2000

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Alle Vorbereitung sank in den Staub nach 1.Te1xe6! f7xe6 2.Sf3-g5 Dd8- a5 3.b2-b4! Da5-f5 - sonst entscheidet 4.Sg5xh7! - 4.Dd3-e3 und Schwarz gab auf, da er nach 4...Df5xc2 5.De3xe6+ schnell mattgesetzt wird.


Erstveröffentlichung am 30. Mai 2000

03. April 2011