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SCHACH-SPHINX/04327: Grausamkeit der Könige (SB)


Raue Sitten zu rauen Zeiten. Es war zu Beginn des 11. Jahrhunderts. Knut der Große herrschte über England, Dänemark und Norwegen. Das Blut vieler Kriege klebte an seinen Händen. Er muß ein finsteres Gehirn im Schädel getragen haben. Die Legenden berichten es zumindest so. Als ein Mann des Schwertes liebte er dennoch oder vielleicht gerade deswegen auch das Schachspiel. So kam es eines Tages, daß er mit dem Grafen Ulf eine Partie austrug. Knut machte einen schwachen Zug, und voll des Ärgers über seine Unachtsamkeit drängten seine Finger über das Brett, um den fehlerhaften Zug durch einen anderen zu ersetzen. Das mißfiel dem Grafen, und er verweigerte es. Ein unverzeihlicher Fehler, denn der wutentbrannte König ließ ihn darauf kurzerhand hinrichten. Nun denn, die Macht der Könige ist außerhalb des Brettes längst geschwunden, und auch auf dem Brett sind sie wie im heutigen Rätsel der Sphinx vor Mattangriffen keineswegs sicher. Weiß am Zuge beendete die Regentschaft des Schwarzen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04327: Grausamkeit der Könige (SB)

Hartston - Whiteley
England 1974

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
So schnell verrann das Glück, aus Reichtum wurde Asche: 1...Dd3xh3+! und Weiß gab auf, wissend, daß er nach 2.g2xh3 Tf7-f1+ 3.Kh1-h2 Tf8- f2# den Tod im Matt gefunden hätte.


Erstveröffentlichung am 18. Oktober 2000

22. März 2012