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SCHACH-SPHINX/05208: Europäische Verknüpfungspunkte (SB)


Die Theorie, derzufolge das europäische Schachspiel in der Renaissance, als neue Zugarten und Regeln über das eher phlegmatische, alte, arabische Schach gestülpt wurden, nicht unwesentlich vom Damespiel beeinflußt sei, mag unter Historikern umstritten sein, aber es gibt durchaus Verknüpfungspunkte, die zum Nachdenken anregen. Die Dame, wie wir sie kennen, hieß bei den Arabern Wesir und war nichts weiter als der Ratgeber des Scheichs. In diesem Sinne schränkten die Araber die Möglichkeiten dieser Figur stark ein. Nach ihrer Lesart konnte der Wesir nur ein Feld senkrecht oder horizontal gehen. Die Reform in den Bewegungsarten als etwas Zufälliges abzutun, scheint fragwürdig. Viel näher liegt, daß sich die Komplexität des Schachspiels mit seinen verschiedenen Figuren und die Sprunghaftigkeit im Damespiel zu etwas vereinigt haben, was man europäisches Schachspiel nennen könnte. Nun denn, im heutigen Rätsel der Sphinx konnte die schwarze Dame aus dieser Vereinigung großen Nutzen ziehen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05208: Europäische Verknüpfungspunkte (SB)

Tisdall - Sax
Hastings 1977

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
1...e5xd4? geschah wohl aus Unachtsamkeit, der weiße Angriff hingegen nicht: 2.Sg5xh7! Kg8xh7 3.e4-e5 - öffnet die Läuferdiagonale zum König - 3...g6 4.e5xf6 Da1xc3 5.Sf5-e7 Sd7xf6 6.h4-h5 Kh7-g7 7.Lc1-d2 Dc3-c5 8.h5xg6 Tf8-h8 9.Se7-f5+ Kg7-f8 10.Te1xe6 - der Mauerbrecher - 10...f7xe6 11.g6-g7+ Kf8-g8 12.g7xh8D+ Kg8xh8 13.Ld2-g5 Sf6-h7 14.Dd1- h5 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 02. September 2001

21. August 2014





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