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SCHACH-SPHINX/05591: Blitzableiter für Irrtümer (SB)


Der amerikanische Politiker, Schriftsteller und Naturforscher Benjamin Franklin war ein vielseitig begabter und interessierter Mensch. Als Vertreter Pennsylvanniens bei der britischen Regierung besaß er einen federführenden Einfluß auf die Unabhängigkeitsbewegung und war zuletzt im Kontinentalkongreß maßgeblich an der Ausarbeitung der Unabhängigkeitserklärung beteiligt. Zwischen 1776 und 1785 war er Gesandter in Paris gewesen, wo er das Bündnis mit Frankreich zustande brachte. Während seines Pariser Aufenthalts ergab er sich zweier Leidenschaften: dem Schachspiel und der Liebe. Trotzdem hielt dem Tausendsassa in späteren Jahren nichts davon ab, eine Moralschrift über das Schachspiel zu schreiben, wo Sonderbares zu lesen steht: "Man sollte weder singen noch pfeifen, noch auf die Uhr blicken, noch ein Buch zur Hand nehmen, noch mit den Füßen auf den Boden oder mit den Fingern auf den Tisch trommeln ..." Wenn man es genau betrachtet, hatte Mister Franklin mit seiner Schrift durchschlagenden Erfolg. Denn selten sieht man auf Turnieren noch Rüpel, die solches tun. Weltruhm erlangte er allerdings durch die Erfindung des Blitzableiters. Im heutigen Rätsel der Sphinx hätte Meister Bielczyk einen Blitzableiter dringend nötig gehabt, um den Gedanken 1...Td5-d1+? 2.Kb1-b2 Se5-d3+ 3.Kb2-a3 Tc8xc2 aus seinem Kopf abfließen zu lassen. Mit 1...Td5-c5! wäre das Remis nicht fern gewesen. Also, Wanderer, warum war der Gedanke so giftig für die schwarze Seite?



SCHACH-SPHINX/05591: Blitzableiter für Irrtümer (SB)

Geszosz - Bielczyk
Trzyncu 1970

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die Weltmeisterin Zsuzsa Polgar spielte geschickt umgarnend 1...Tf8- f3!, worauf 2.g2-g3 De7-h4 3.Kg1-h2 Tg6xg3! 4.f2xg3 Dh4xg3+ 5.Kh2-h1 Dg3xh3+ 6.Kh1-g1 Tf3-g3+ 7.Kg1-f2 Dh3-h4 8.Tf1-h1 Tg3-h3+ den weißen König so in die Bredouille brachte, daß er sich geschlagen gab.


Erstveröffentlichung am 27. September 2002

08. September 2015


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