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SCHACH-SPHINX/07311: Springer in Nöten (SB)


Wenn eine Figur zwei Felder zur Auswahl hat, kann die Entscheidung zum Haareraufen werden. Welches ist der richtige Zug? Beliebigkeit ist fehl am Platze, auf die Genauigkeit kommt es schon an, vor allem, wenn die eigene Stellung in die Krise geraten ist. Quälende Sorge verdunkelt die Stirn. Wenn die eigenen analytischen Fähigkeiten nicht ausreichen, sollte man sich vielleicht an den Ausspruch des deutschen Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe erinnern: "Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch abwenden." Wie wahr, aber was bedeutet das im konkreten? Dage fand in seiner Fernpartie gegen Salminsch jedenfalls nicht die rettende Antwort. Statt seinen Springer zur Blockierung der Doppeltürme auf e5 zu postieren, wählte er für seinen Gaul das Feld f6 zur Sicherung des bedrohten Bauern auf h7. Ein Fehler indes mit lehrreicher Konsequenz, denn nun konnte Salminsch im heutigen Rätsel der Sphinx die Gelegenheit ergreifen für eine glänzende Mattkombination, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07311: Springer in Nöten (SB)

Salminsch - Dage
Fernpartie 1963

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Karpows Geduld zahlte sich einmal mehr aus. Nach 32.Sf4xg6+! bricht die schwarze Stellung in sich zusammen. In der Partie gegen Garcia folgte noch 32...f7xg6 33.Th1-h7+ Ke7-d8 34.Dd1xd6 Df2-d4 35.Dd6-e7+!, doch wegen der Springergabel auf b5 verzichtete Garcia auf die Fortführung der sinnlos gewordenen Partie.

19. November 2020


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