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SCHACH-SPHINX/07318: Anleihen aus dem Parthenonfries (SB)


Als im September 1849 mit den "Staunton Chess-men" ein neues Turnierset an Figuren zum Kauf angeboten wurde, ahnte wohl noch niemand etwas von dem Marketing-Erfolg, der bis heute anhält. Die Idee dahinter ging auf den englischen Schachmeister Howard Staunton zurück, einer der führenden Köpfe seines Landes auf dem karierten Brett, der als Autor der Schachkolumne in der "Illustrated London News" und Herausgeber des "Chess Player's Chronicle", übrigens der ersten Schachzeitschrift in englischer Sprache, viel für die Verbreitung des Schachspiels geleistet hatte. Das Besondere an den Chess-men war die Betonung der Eleganz und Individualität der einzelnen Steine, die bis dahin einiges zu wünschen übrigließ. Vor allem der Springer bekam ein moderneres Design. Anleihen dazu entnahm Staunton von den berittenen Pferden aus dem Parthenonfries, das heute noch im Britischen Museum zu bewundern ist. Im heutigen Rätsel der Sphinx geht es jedoch um die Kraft der Läufer. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Skien 1979 hatte sich Barbero mit Schwarz im Mittelspiel ziemlich einfallslos und verzagt gezeigt, so daß er sich dem dreimaligen Champion Yasser Seirawan geschlagen geben mußte. Im Fadenkreuz zweier Läufer ging der schwarze König schließlich rettungslos zugrunde. Nun, Wanderer: Wie überzeugte der Sieger Seirawan mit den weißen Steinen?



SCHACH-SPHINX/07318: Anleihen aus dem Parthenonfries (SB)

Seirawan - Barbero
Skien 1979

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Paterson, so nah am Sieg, strauchelte, weil er die Partie ins Matt abkürzen wollte. Doch nach 1...h7-h6? konnte sich sein Gegner Friedmann mit 2.Dd2xh6+!! Kg7xh6 3.g4-g5+! Kh6-g7 pattsetzen lassen.

1. Juni 2021


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