Der Milliardär Riabinski nimmt Tschachkijew unter Vertrag

Der russische Cruisergewichtler Rachim Tschachkijew hat sich dem Promotionsunternehmen "World of Boxing" angeschlossen, dessen Eigentümer der Milliardär Andrej Riabinski ist. Dieser war erstmals im internationalen Boxsport in Erscheinung getreten, als er die Titelverteidigung Wladimir Klitschkos gegen Alexander Powetkin mit einem astronomischen Höchstgebot bei der Versteigerung nach Moskau holte. Seither ist der Immobilienmagnat auch als Promoter tätig und versucht, prominente Boxer unter Vertrag zu nehmen. Wie er bestätigt hat, habe man Tschachkijew verpflichtet und werde ihn erstmals am 15. März auf einer Veranstaltung in Moskau präsentieren, bei der auch Grigori Drodsd auftritt und mehrere weitere Kämpfe im Vorprogramm ausgetragen werden sollen.

Rachim Tschachkijew, der nach seiner Niederlage im Titelkampf gegen den polnischen WBC-Weltmeister Krzysztof Wlodarczyk den Rumänen Giulian Ilie besiegt hat, nimmt in der aktuellen Rangliste des WBC bereits wieder den ersten Platz ein. Als Gegner des Russen, der 17 Auftritte gewonnen und einen verloren hat, ist der Veteran Silvio Branco vorgesehen, dessen Bilanz 63 Siege, elf Niederlagen sowie drei Unentschieden aufweist.

Laut Tschachkijews Manager Viatscheslaw Karakasch werden derzeit Verhandlungen mit dem Team des Italieners geführt, der als Silver Champion des WBC firmiert. Auf der Jahresversammlung des Verbands in Bangkok sei beschlossen worden, Tschachkijew gegen Branco kämpfen zu lassen und den Sieger zum neuen Pflichtherausforderer des Weltmeisters zu küren. Sollte in den Gesprächen mit dem Italiener keine Übereinkunft erzielt werden, komme es zu einer Versteigerung der Veranstaltungsrechte. Lehne es Branco ab, gegen Tschachkijew anzutreten, werde der Verband einen anderen Gegner benennen. Er glaube jedoch nicht, daß der Italiener das lukrative Angebot ausschlagen werde, meint Karakasch.

Tschachkijews Pläne sehen vor, vor einer Revanche mit Wlodarczyk noch einen weiteren Aufbaukampf zu bestreiten. Im Falle eine Sieges gegen Silvio Branco werde vermutlich ein Kampf gegen den Kubaner Juan Carlos Gomez folgen, der gegenwärtig an Nummer vier der WBC-Rangliste geführt wird, so der Manager des Russen. Sollte alles gutgehen, könnte es dann zum Rückkampf gegen Wlodarczyk und damit einer erneuten Titelchance für Rachim Tschachkijew kommen. [1]

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Adrien Broner nicht länger WBC-Champion im Leichtgewicht

Der aufstrebende US-Amerikaner Adrien Broner hat den WBC-Titel im Leichtgewicht vor über einem Jahr zum letzten Mal verteidigt und damals Gavin Rees das Nachsehen gegeben. Danach wechselte der Amerikaner ins Weltergewicht, wo er WBA-Weltmeister wurde, jedoch bereits bei der ersten Titelverteidigung nach 27 Siegen in Folge die erste Niederlage bezog und dem Argentinier Marcos Maidana den Gürtel überlassen mußte.

Da Broner seither keinerlei Anstalten gemacht hat, wieder ins Leichtgewicht zurückzukehren, wurde ihm nun der WBC-Titel aberkannt. Neuer Weltmeister ist sein Landsmann Omar Figueroa, der bislang Interimschampion war. Figueroa, der 22 Siege und ein Unentschieden vorzuweisen hat, verteidigt den Titel erstmals am 8. März gegen Ricardo Alvarez, den älteren Bruder von Saul "Canelo" Alvarez, der im Hauptkampf des Abends in Las Vegas auf seinen mexikanischen Landsmann Alfredo Angulo trifft. [2]

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Carl Froch und George Groves schwer unter einen Hut zu bringen

Der britische Promoter Eddie Hearn arbeitet nach wie vor daran, eine Revanche zwischen dem Weltmeister der WBA und IBF im Supermittelgewicht, Carl Froch, und dessen jüngerem Rivalen George Groves auf den Weg zu bringen. Der für die Boxfans auf der Insel hochinteressante Kampf soll in einem Fußballstadion über die Bühne gehen, wobei als mögliches Datum der 31. Mai im Gespräch ist.

Allerdings muß Hearn einräumen, daß sich die Verhandlungen mit den beiden Boxern nach wie vor außerordentlich zäh gestalten. Daß die IBF beschlossen hat, 85 Prozent der Kampfbörse Carl Froch zuzusprechen, gefällt Groves verständlicherweise überhaupt nicht. Er hat Einspruch gegen diesen Beschluß eingelegt und hofft, eine für ihn günstigere Verteilung zu erzielen. Denkbar wäre aber auch, daß Froch den IBF-Titel niederlegt und in den USA gegen den Mexikaner Julio Cesar Chavez jun. kämpft.

Wie Hearn zum aktuellen Stand der Verhandlungen verlauten läßt, habe man nur noch bis zum 4. Februar Zeit, eine Einigung zwischen George Groves und Carl Froch herbeizuführen. Sollte das nicht gelingen, käme es 30 Tage später zu einer Versteigerung des Kampfs. Das Problem sei jedoch, daß zugleich ein lukratives Angebot von Julio Cesar Chavez jun. und dem Sender HBO vorliege, einen Kampf in Las Vegas auszutragen. Daher stehe man unter einem gewissen zeitlichen Druck, eine Entscheidung zu treffen. Wenngleich ein Rückkampf gegen George Groves im Moment die erste Wahl sei, sähe man sich gezwungen, einer anderen Option den Vorzug zu geben, sofern sich die Verhandlungen noch lange hinzögen. [3]