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MELDUNG/072: Respekt für Tiere auch zur "Narrenzeit" (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 2. März 2011

Respekt für Tiere auch zur "Narrenzeit"


Singen, Tanzen, Feiern - in den kommenden Tagen herrscht wieder Ausnahmezustand in den Karnevalshochburgen. Auch viele Tierhalter freuen sich auf das närrische Treiben. Kostümierte Tiere sind daher beim Rosenmontagzug immer wieder zu beobachten. Der Deutsche Tierschutzbund rät Tierfreunden, ihren Lieblingen den Rummel zur Karnevalszeit zu ersparen und sie nicht mit zu den Umzügen zu nehmen. Auch auf das Mitziehen von Pferden oder anderen Tieren bei einem Karnevalumzug sollte verzichtet werden. Vorsicht ist bei Karnevalsschminke geboten. Tierversuche und damit verbundenes Tierleid können sich dahinter verbergen.

Während sich Herrchen und Frauchen bei Schunkelmusik und Alkohol amüsieren, stellt das laute Treiben für die Vierbeiner eine ungewohnte Situation dar. Wurfgeschosse, herumliegende Glassplitter etc. bieten Gefahrenquellen. Menschenansammlungen machen Hunden besonders Angst und bedeuten puren Stress. Der Deutsche Tierschutzbund rät deshalb, Vierbeiner nicht mit zu Umzügen zu nehmen und bei Karnevalsaktivitäten Rücksicht auf die Tiere zu nehmen. Gänzlich verzichten sollte man darauf, sein Tier in ein Karnevalskostüm zu zwängen. Verkleidungen schränken die Vierbeiner in ihrer Bewegungsfreiheit ein und sind nicht artgerecht.

Noch immer werden zahlreiche Pferde unter extremen Gefahren und hohem Stress bei Karnevalsumzügen eingesetzt. Auch wenn es in den vergangenen Jahren gelungen ist, zumindest bei den großen Umzügen bessere Auflagen, tiermedizinische Versorgung und ausreichend Trinkmöglichkeiten durchzusetzen, sollte nach Ansicht des Tierschutzbundes auf Pferde im Umzug verzichtet werden. Das Mitziehen bei einem Karnevalsumzug entspricht keineswegs dem natürlichen, der Art entsprechenden, Bedürfnis des Tieres. Die Pferde werden gezwungen oft stundenlang auf Asphalt zu gehen. In unnatürlichem Tempo und bei lauter Musik und Gegröle werden die Tiere körperlich und nervlich extrem strapaziert. Zudem besteht auch erhebliche Gefahr für den Menschen. Das Risiko, dass Pferde nervös werden und auf den oft engen Wegen die Jecken am Straßenrand verletzen, ist hoch. Grundsätzlich haben lebende Tiere auf einem Karnevalsumzug nichts verloren.

Kosmetik-Positivliste: Es geht auch ohne Tierversuche Vorsicht ist bei Karnevalsschminke geboten. Tierversuche und damit verbundenes Tierleid können sich dahinter verbergen. Dass es auch ohne immer neues Tierleid geht, zeigt die Kosmetik-Positivliste des Deutschen Tierschutzbundes. Die darin aufgeführten Hersteller führen keine Tierversuche durch und verwenden nur Inhaltsstoffe, die seit 1979 nicht mehr im Tierversuch getestet wurden. So können Karnevalfreunde sicher sein, dass Ihre Schminke nicht an Tieren getestet wurde. Mehr auch unter:
http://www.tierschutzbund.de/tierversuche_kosmetik.html


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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 2. März 2011
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Tel: 0228/60496-24, Fax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. März 2011