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TRANSPORT/130: Fünf Tierschutzorganisationen fordern Ende der Lebendtierexporte (Albert Schweitzer Stiftung)


Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt - 22. November 2017

Auf Höllenfahrt in den Tod:
Fünf Tierschutzorganisationen fordern Ende der Lebendtierexporte


Berlin, 22. November 2017 - Das Bündnis für Tierschutzpolitik fordert von der Bundesregierung, auf einzelstaatliche Abkommen zu Lebendexporten von Schlachttieren gänzlich zu verzichten und die damit verbundenen Höllenfahrten zu stoppen. Dieses Ziel muss in der nationalen Nutztierstrategie verankert werden, wenn die Bundesregierung die Gesetze zum Schutz der Tiere ernst nimmt. Zum Bündnis für Tierschutzpolitik gehören die Tierschutzorganisationen Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Bundesverband Tierschutz, Bund gegen Missbrauch der Tiere, PROVIEH und VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz.

Jährlich verlassen Millionen Tiere die Europäische Union, um eine leidvolle und lange Reise in Drittländer anzutreten. Häufige Ziele sind die Türkei, Nordafrika und der Nahe Osten. Oft fehlt es an Nahrung, Wasser und notwendiger tierärztlicher Versorgung. Viele Tiere verenden qualvoll auf ihrer Reise über das Mittelmeer.

»Der Transport über weite Strecken ist mit erheblichem Leid für die Tiere verbunden. Insbesondere Schlachttiertransporte über Ländergrenzen hinweg sind heutzutage gänzlich unnötig«, sagt Marietheres Reinke, Tierärztin und Fachreferentin für Tierproduktion der Albert Schweitzer Stiftung. »Wir fordern Politik und Interessenverbände auf, ein klares Zeichen für ernstgemeinten Tierschutz zu setzen.«

Deutschland verfügt über mindestens sechszehn einzelstaatliche Abkommen zu Lebendtierexporten in Drittländer. Immer wieder kommt es zu schweren Tierschutzvergehen beim Langstreckentransport von lebenden Tieren. Daran ändern auch bestehende Gesetze zum Schutz von Nutztieren beim Transport nichts, denn ihre Umsetzung wird nur stichprobenartig innerhalb der EU kontrolliert - außerhalb der EU gelten sie nicht.

Das Bündnis für Tierschutzpolitik unterstützt weiterhin die wertvolle Aufklärungsarbeit der Animal Welfare Foundation (AWF) sowie der Animals Angels, die immer wieder grobe Missstände bei Lebendtiertransporten aufdecken.


Albert Schweitzers Ethik der »Ehrfurcht vor dem Leben« schloss Tiere mit ein. Er engagierte sich daher stets für den Tierschutz und lebte in seinen späteren Jahren vegetarisch. In seinem Gedenken setzt sich die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt seit dem Jahr 2000 gegen die Massentierhaltung und für die Verbreitung der veganen Lebensweise ein. Mehr erfahren Sie auf albert-schweitzer-stiftung.de sowie über @SchweitzerTiere auf Twitter.


Das ausführliche Positionspapier »Lebendtierexporte in Drittländer stoppen« des Bündnisses für Tierschutzpolitik können Sie hier als PDF herunterladen.
https://albert-schweitzer-stiftung.de/forderungen-lebendtierexporte

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Quelle:
Pressemitteilung vom 22. November 2017
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Hauptstadtbüro | Dircksenstraße 47 | 10178 Berlin
Telefon: +49 (0)30 - 400 54 68 - 0 | Fax: +49 (0)30 - 400 54 68 - 69
E-Mail: kontakt@albert-schweitzer-stiftung.de
Internet: www.albert-schweitzer-stifung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2017

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