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TIERVERSUCH/373: Verbot von Affenversuchen gefordert (MfT)


Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 21. April 2007

Verbot von Affenversuchen gefordert


Zum diesjährigen 'Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche' (*) am 24. April fordert der Bundesverband Menschen für Tierrechte ein sofortiges Verbot von Affenversuchen. In München gestaltete er heute gemeinsam mit renommierten Gastrednern und rund 30 Tierschutzorganisationen einen Aktionstag.

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte verurteilt den Anstieg der Tierversuche in Deutschland und bezeichnet die Entwicklung bei den Affenversuchen als dramatisch. So wurden in 2005 laut Bundeslandwirtschaftministerium 2.105 Affen in Experimenten getötet. Das sind 434 mehr Affen als im Jahr zuvor. Insgesamt starben über 2,4 Millionen Tiere in Versuchen, sechs Prozent mehr als im Vorjahr.

Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte betont: "Affen sind unsere nächsten Verwandten. Sie können sich wie wir freuen, Schmerzen empfinden und trauern. Sie in Tierversuchen zu missbrauchen ist unethisch und zudem wissenschaftlich nicht zu rechtfertigen." So seien erst vor Kurzem beantragte Hirnversuche an Affen im Münchener Klinikum Großhadern und an der Berliner Charité durch die Genehmigungsbehörden abgelehnt worden. "Es darf jedoch nicht bei langwierigen Einzelfallentscheidungen von Behörden bleiben. Wir brauchen sofort ein gesetzliches Verbot aller Affenversuche", fordert Simons.

So will die aktuelle Kampagne des Bundesverbandes 'It's my life - Für ein Verbot von Affenversuchen' dieses bundesweite Verbot erreichen. Um den Forderungen an die Politik Nachdruck zu verleihen, fand der heutige Aktionstag auf dem Münchener Marienplatz statt. Der Bundesverband gestaltete ihn gemeinsam mit seinem Mitgliedsverein animal 2000 - Menschen für Tierrechte Bayern und dem Bündnis TierRechte. Insgesamt waren 30 Tierschutzorganisationen vertreten.

Zu den prominenten Gastrednern gehörte Dr. David van Gennep, Direktor der niederländischen Auffangstation Stichting Aap, die auch 'ausgedienten' Versuchsaffen zu einem weitestgehend artgemäßen Leben verhilft. Eindrucksvoll schilderte er oft Jahrzehnte währende Leidenswege von Affen.


(*) vormals: Internationaler Tag des Versuchstiers

Informationen: www.affenversuche-stoppen.de


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
vom 21. April 2007
eMail: infodienst@tierrechte.de
Internet: http://tierrechte.de/
52072 Aachen
Roermonder Straße 4a,
Tel: 0241/15 72 14
Fax: 0241/15 56 42


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. April 2007