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AKTION/024: Wildbienenprojekt, 3. Runde - NABU ruft zur Meldung von Goldwespen auf (NABU NRW)


NABU Landesverband Nordrhein-Westfalen - 17. August 2010 - Artenschutz/Biodiversität

Wildbienenprojekt geht in die 3. Runde

NABU ruft zur Meldung von Goldwespen auf


Düsseldorf - Überall dort wo Wildbienen fliegen und die Honigbienen dabei unterstützen, unsere Wild- und Kulturpflanzen zu bestäuben und so für eine vielfältige Natur- und Kulturlandschaft zu sorgen, kann man häufig einen weiteren Vertreter der heimischen Hautflügler beobachten - bunt schillernde Goldwespen. Die Gemeine oder Feuer-Goldwespe (Chrysis ignita) ist sogar häufig an Insektennisthilfen zu finden. Da ihr Leben eng mit dem der Wildbienen verknüpft ist und sie sich zurzeit besonders gut beobachten lassen, ruft die NABU-Naturschutzstation Münsterland im Rahmen ihres Wildbienenprojektes dazu auf, jetzt Goldwespen-Beobachtungen zu melden.

Die Gemeine oder Feuer-Goldwespe wird 4 - 13 mm groß und hat einen schlanken Körperbau. Kopf und Brust der Art sind leuchtend grünblau und können einen metallischen, goldenen Schimmer aufweisen. Der Hinterleib ist kupferrot oder rot metallisch glänzend. Die Gemeine Goldwespe ist bei uns sehr häufig und gehört zu den Parasiten. Sie legt ihre Eier in die Brutröhren anderer Wildbienen, wenn die Weibchen der verschiedenen Arten Nahrungsvorräte für ihre Brutkammern besorgen. Die späteren Goldwespen-Larven ernähren sich von dem Futtervorrat sowie den Eiern und Larven des Wirtstieres. "Angst vor Stichen muss man beim Beobachten der Tiere nicht haben, da Goldwespen für den Menschen völlig harmlos sind", so Dr. Hövelmann, Leiter des Wildbienenprojektes.

Um einen Überblick über die Verbreitung der Gemeinen Goldwespe in Nordrhein-Westfalen zu erhalten, soll sie im Rahmen des von der NABU-Naturschutzstation Münsterland durchgeführten Projektes "Wildbienen in der Umweltbildung" erfasst werden. Hövelmann: "Die ökologische Bedeutung, ihre Vielfalt, die besonderen Möglichkeiten zu ihrer Beobachtung und vergleichsweise leicht umsetzbare Maßnahmen zu ihrer Förderung machen insbesondere die Wildbienen und ihre Parasiten zu hervorragend geeigneten Objekten für den Einsatz in der Umweltbildung."

Der NABU bittet daher darum, Beobachtungen der Gemeinen Goldwespe unter der Telefonnummer 02501 / 9719436 oder unter wildbienen@NABU-Station.de zu melden. Neben dem Datum sollten möglichst auch Angaben zum genauen Ort sowie zur Anzahl der beobachteten Tiere gemacht werden.

Weitere Informationen zu Wildbienen und dem Projekt "Wildbienen in der Umweltbildung", das vom Land NRW finanziert wird, sind unter www.Wildbienen-Umweltbildung.de zu finden.


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Quelle:
Pressemitteilung, 17. August 2010
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Nordrhein-Westfalen
Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf
Tel.: 0211/15 92 51-14, Fax: 0211/15 92 51-15
E-Mail: Info@NABU-NRW.de
Internet: www.NABU-NRW.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. August 2010