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AKTION/055: Auf zur Hirschkäfer-Pirsch (NABU RP)


NABU Landesverband Rheinland-Pfalz - 11. Mai 2011

Auf zur Hirschkäfer-Pirsch

Erste Käfer bereits gesichtet - Höhepunkt bald erwartet


Im Rahmen der Aktion Hirschkäferpirsch sind bereits zahlreiche Meldungen eingegangen. 'Normalerweise schwärmen Hirschkäfer ab Mitte Mai aus' sagt Olaf Strub, Naturschutzreferent des NABU Rheinland-Pfalz. Das warme Wetter scheine aber dazu zu führen, dass es in diesem Jahr etwas früher losgehe. 'Viele Menschen konnten in diesem Jahr schon Hirschkäfer beobachten' so Strub. Bald sei mit dem Höhepunkt zu rechnen.

Die Aktion Hirschkäferpirsch von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz wird vom NABU Rheinland-Pfalz und sechs weiteren Naturschutzverbänden unterstützt. Gemeldet werden sollen Beobachtungen des Hirschkäfers. Dazu gibt es ein Faltblatt mit einem Meldebogen, der dann ausgefüllt per Post eingesandt werden kann. Zudem lässt sich die Meldung im Internet unter www.hirschkaferpirsch.de abgeben; dort gibt es auch noch zahlreiche Hintergrundinformationen zu der Aktion.

Der Hirschkäfer ist der größte mitteleuropäische Käfer. Die Populationen finden sich zunehmend auch in der Nähe von besiedelten Räumen, u.a. in Wurzelstöcken oder morschem Holz. Erst nach einer 4-6 jährigen Entwicklungszeit schlüpfen die Käfer. Die Männchen beginnen gleich mit ihren Kämpfen um die Weibchen. Das Aussehen der Käfer, der Flug und auch die Rivalenkämpfe bieten beeindruckende Schauspiele im Kleinformat.

Im besiedelten Raum besteht leider oft die Gefahr, dass das Totholz mit den Eiern und Larven (die ja jahrelang für ihre Entwicklung brauchen) auch unbeabsichtigt aus Unkenntnis zerstört wird. Dies wäre oftmals zu vermeiden, z.B. durch Umsiedeln oder Belassen eines Wurzelstockes. Ebenso sollte für die Populationen in den Wäldern die entsprechende Struktur erhalten bleiben, d.h. dort müssen ungestörte Flächen mit Totholz vorhanden sein.

Mit der Hirschkäferpirsch möchten wir gemeinsam herausfinden, wie es um den Hirschkäfer in Rheinland-Pfalz bestellt ist und nach Möglichkeit Schutzmaßnahmen ableiten.

Faltblätter mit dem Meldebogen können bestellt werden bei: NABU Rheinland-Pfalz, Postfach 1647, 55006 Mainz, E-Mail: Kontakt@NABU-RLP.de


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Quelle:
NABU Rheinland-Pfalz, 11.05.2011
Frauenlobstraße 15-19, 55118 Mainz
Tel.: 06131/14039-0, Fax: 06131/14039-28
E-Mail: Kontakt@NABU-RLP.de
Internet: www.NABU-RLP.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2011