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INITIATIVE/313: Rettungsmaßnahmen für verletzte Wildtiere in Australien (AGA)


Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V. - Korntal-Münchingen, 24.03.2009 (AGA)

Koalas, Kängurus und ihre Helden: Nach Buschfeuern folgt Hoffnung

Aktionsgemeinschaft Artenschutz unterstützt Rettungsmaßnahmen für verletzte Wildtiere in Australien


Auch wenn die Bilder von den Buschfeuern in Australien längst aus den Nachrichten verschwunden sind, so sind noch immer hunderte Wildtierpfleger im Dauereinsatz. Sie finden weiterhin verletzte Koalas und Kängurus und pflegen zudem bereits hunderte Tiere, die ohne ihre Fürsorge nicht überlebt hätten. Die Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V. unterstützt die Wildtierpfleger und hilft, die durch die Brände verletzten Tiere zu retten und zu pflegen.

Mehr als 300.000 Hektar Wald fielen den Flammen in der Umgebung von Melbourne zum Opfer. Für die Wildtierpfleger waren die vergangenen Wochen eine große Belastung. Zu der körperlich anstrengenden Arbeit des Einsatzes, bei dem zumeist in Schutzkleidung weite Gebiete nach verletzten Tieren abgesucht wurden, kam eine große emotionale Belastung, denn für hunderttausende Tiere kam jede Hilfe zu spät. Viele verletzte Tiere konnten zudem nur noch von ihren Leiden erlöst werden, eine schwere und traurige Aufgabe. Aber es gibt auch beglückende Momente. Hunderte Koalas und Kängurus konnten bereits versorgt werden und geben den Helfern Hoffnung.

In den ersten Tagen nach den Feuern waren es vor allem Koalas, die von den Wildtierpflegern gerettet werden konnten. Koalas sind leichter einzufangen, denn sie sind verhältnismäßig langsam. Kängurus und Wallabys dagegen sind auch im verletzten Zustand noch sehr schnell und so können sie erst jetzt, wo sie zu erschöpft sind, um weiter zu flüchten, eingefangen und versorgt werden. Viele haben mehrere Wochen in den verbrannten Gebieten zugebracht und zu ihrer Versorgung wurden Futter- und Wasserstellen eingerichtet. Doch ihre Wunden haben sich zum Teil entzündet und sie sind nun so geschwächt, dass sie endlich eingefangen und versorgt werden können.

In der Regel sind die verletzten Tiere dehydriert und haben schwere Verbrennungen. Sie werden mit Flüssigkeit versorgt, wobei diese zum Teil während mehrerer Tage unter die Haut gespritzt werden muss. Die Brandwunden werden mit speziellen Salben und Bandagen behandelt. Diese Pflege wird noch einige Monate in Anspruch nehmen. Nach Möglichkeit sollen die Tiere nach ihrer Genesung wieder ausgewildert werden. Ein Lichtblick für die vielen Helfer, denn wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass beispielsweise Koalas nach einem Buschfeuer wieder erfolgreich in einen geeigneten Lebensraum eingegliedert werden können.


Die AGA ist als gemeinnützige Natur- und Artenschutzorganisation anerkannt und setzt sich bereits seit über 20 Jahren für den Erhalt von bedrohten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräumen ein. Ihr Ziel ist es, weltweit den Schutz und den Erhalt der Natur zu fördern, das Umweltbewusstsein zu stärken und die Zerstörung der Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen zu verhindern.


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Quelle:
Pressemitteilung, 24.03.2009
Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V.
Action Campaign for Endangered Species (ACES)
Tulpenstr. 1, 70825 Korntal-Münchingen
Tel.: 071 50/92 22 10, Fax: 071 50/92 22 11
E-Mail: buero@aga-international.de
Internet: www.aga-international.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2009