Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Pressemitteilung - Bonn, 15. Oktober 2015
Winter-Linde wird Baum des Jahres 2016
Baum der Heilkraft und der Liebe
Berlin/Bonn, 15.10.2015: Die Winter-Linde (Tilia cordata) wird der Baum des Jahres 2016. Er wurde von der "Baum des Jahres Stiftung" ausgerufen, in dessen Kuratorium das Bundesamt für Naturschutz (BfN) Mitglied ist. "Wir begrüßen die Wahl der Winter-Linde sehr. Sie ist ein beliebter Wald- und Stadtbaum, der mit bis zu 1000 Jahren ein sehr hohes Alter erreichen kann. Die Lindenblüten haben nicht nur einen angenehmen Duft für die Menschen, sie sind vor allem eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere blütenbesuchende Insekten", sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. Als Stadtbaum werden die Genügsamkeit, Heilwirkungen und Robustheit der Winter-Linde geschätzt. Sie wird von vielen Menschen als das Symbol der Liebe angesehen. Dies wird in vielen Volksliedern und Bräuchen dargestellt.
Winterlinde bei Riesa
Foto: © A. Roloff
Die Winterlinde ist eine wichtige Pflanze in der Naturheilkunde. Besonders beliebt ist Tee aus Lindenblüten, er ist schweiß- und wassertreibend, krampflösend, magenstärkend und blutreinigend. Medizinische Studien belegen seine biochemische Wirkung zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte. Die Lindenblüten enthalten als medizinisch wirksame Substanz das Lindenblütenöl. Dieses ätherische Öl aus den "Flóres Tiliae" wird in Süddeutschland und vielen europäischen Ländern gesammelt. Für heilkundliche Nutzung darf es nur aus den Blütenständen von Winter- und Sommer-Linden bestehen. Deshalb wachsen an vielen Bauernhöfen auch heute noch alte Teelinden. Der Sud aus Lindenblättern hat einen ähnlichen Effekt. Auch Umschläge aus aufgekochten Blüten haben heilende Wirkung. Zur Gewinnung von Ölen für kosmetische Präparate werden Lindenblüten ebenso verwendet. Die Samen enthalten ein zitronengelbes fettes Öl, das hinsichtlich der Qualität bestem Olivenöl entspricht.
Weitere Informationen unter www.baum-des-jahres.de
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Quelle:
Pressemitteilung, 15.10.2015
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Oktober 2015
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