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MELDUNG/338: Die mit dem Wolf tanzt (WWF)


WWF Pressemitteilung - 10. Februar 2016

Die mit dem Wolf tanzt

WWF begrüßt bundesweites Wolfszentrum. / WWF: Wolf muss nicht nur in Natur ankommen, sondern auch in Köpfen und Herzen der Menschen.


Die Naturschutzorganisation WWF begrüßt die Einrichtung eines bundesweiten Wolfszentrums. Die Beratungs- und Dokumentationsstelle wurde am Mittwoch von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in Berlin vorgestellt. Mit dem neuen Zentrum erfüllt sich eine zentrale Forderung des WWF, damit das Nebeneinander von Wolf und Mensch in Deutschland möglichst Konfliktfrei und für alle Seiten harmonisch gestalteten werden kann.

"Endlich gibt es eine bundesweite Anlaufstelle, die den eigentlich zuständigen Behörden der Bundesländer unter die Arme greifen und rund um den Wolf beratend zur Seite stehen kann. Auch das angekündigte, bundesweite und umfassende Monitoring ist dringend notwendig, schließlich hält sich ein Wolf nicht an Bundesländergrenzen", so WWF-Sprecher Roland Gramling. "Der Wolf muss sich nicht nur in der Natur wieder etablieren können, sondern auch in den Köpfen und Herzen der Menschen in ganz Deutschland."

Zugleich gelte es, bestehende Vorbehalte und Ängste weiterhin ernst zu nehmen und durch ein effektives Wildtiermanagement abzubauen. Mit der neu geschaffenen Beratungs- und Dokumentationsstelle bewege sich die Bundespolitik in die richtige Richtung, so der WWF. Nun müssten die Länder nachziehen. Vor allem in jenen Regionen der Republik, wo der Wolf noch nicht oder erst seit kurzem aufgetaucht sei, gäbe es im Management noch teils erheblichen Nachholbedarf. Es müssten nun endlich tragfähige, professionelle Strukturen geschaffen werden. Diese nützten nicht nur dem Wolf, sondern auch betroffenen Nutzergruppen wie Nutztierhalten oder Jäger.

"Ein Schäfer, egal ob in Bayern, Niedersachsen oder Brandenburg muss sich nicht nur auf den Wolf vorbereiten, er muss sich vor allem sicher sein können, dass er beim proaktiven Herdenschutz unterstützt wird und es im Falle von Schafsrissen durch den Wolf schnelle Hilfe gibt", so Gramling.

Ausdrücklich begrüßte der WWF das klare Statement der Umweltministerin zum Wolf als bedrohte Tierart. Auf der Pressekonferenz in Berlin habe Hendricks unmissverständlich klar gemacht, dass der Wolf "nicht ins Jagdrecht" gehöre, so der WWF.

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Quelle:
WWF Pressemitteilung, 10.02.2016
Herausgeber: WWF Deutschland
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Tel.: 030 311 777 - 0, Fax: 030 311 777 - 603
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Internet: www.wwf.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Februar 2016

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