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MELDUNG/404: Zur Vogelinventur richtig füttern - "Stunde der Wintervögel" vom 6.-8. Januar (NABU TH)


NABU Landesverband Thüringen - 4. Januar 2017

Zur Vogelinventur richtig füttern

Der NABU Thüringen ruft vom 6. bis 8. Januar 2017 zur "Stunde der Wintervögel"


Am kommenden Wochenende findet die "Stunde der Wintervögel" statt. Damit an der Futterstation im eigenen Garten auch genug los ist, gibt es einige Tipps die man beim Füttern von Vögeln beachten sollte.

NABU-Tipps zum Füttern von Vögeln im Winter

• Auf keinen Fall sollten gewürzte und gesalzene Speisen gefüttert werden. Auch Brot ist ungeeignet, da es im Magen der Vögel aufquillt.

• Mit dem richtigen Futter können Naturfreunde unterschiedliche Vogelarten an die Futterstelle locken. Amseln und Rotkehlchen bevorzugen beispielsweise Weichfutter wie Äpfel, Rosinen oder Getreideflocken. Stieglitz, Dompfaff und Zeisig sind hingegen Körnerfresser und mögen zum Beispiel ölhaltige Samen wie Sonnenblumenkerne. Die flexibleren unter den Weichfressern, die "Allesfresser" wie Meisen, Spechte und Kleiber stellen sich im Winter auf Körner um und nehmen auch Sonnenblumenkerne, Hanf und Mohn an. Für diese Vogelarten eigenen sich auch Meisenknödel oder Meisenringe mit einer Mischung aus Fett und Körnern. Wer Meisenknödel und ähnliche Produkte kauft, sollte darauf achten, dass diese nicht, wie leider noch häufig üblich, in Plastiknetzen eingewickelt sind. Vögel können sich mit ihren Beinen darin verheddern und schwer verletzen.

• Typischerweise füttert man im Winter von November bis Ende Februar. Bei Frost oder Schnee werden besonders viele Vögel das Angebot annehmen.

• Als Futterspender eignen sich Futtersilos am besten, denn mit ihnen kann man eine Verunreinigung durch Vogelkot weitestgehend vermeiden. Zudem ist das Futter vor Nässe und Witterungseinflüssen geschützt. Die Ausbreitung und Übertragung von Krankheiten kann somit eingedämmt werden. Wer sich für ein offenes Vogelhäuschen entschließt, sollte dieses regemäßig mit heißem Wasser reinigen. Außerdem ist es empfehlenswert nur so viel Futter einzustreuen, wie an einem Tag verbraucht werden kann.

• Damit die Vögel keiner Katze zum Opfer fallen, empfiehlt der NABU die Futterstellen so zu platzieren, dass die Umgebung gut überblickt werden kann. Des Weiteren sollten die Futterspender einen Mindestabstand von etwa zwei Metern zur nächsten Glasscheibe haben oder die Fenster mit geeigneten Aufklebern oder Ähnlichem versehen werden.

Wer diese Tipps berücksichtig ist zur "Stunde der Wintervögel" vom 6. bis 8. Januar 2017 gut gewappnet. Jetzt gilt es nur noch ein ruhiges Plätzchen im Garten, auf dem Balkon oder Park zu finden. Von dort aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können dann im Internet unter www.NABU-Thueringen.de bis zum 16. Januar gemeldet werden.

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Quelle:
Pressemitteilung, 04.01.2017
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Thüringen
Leutra 15, 07751 Jena
Tel. 0 36 41/60 57 04, Fax 0 36 41/21 54 11
E-Mail: LGS@NABU-Thueringen.de
Internet: www.NABU-Thueringen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Januar 2017

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