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VÖGEL/552: NABU empfiehlt jetzt die Vögel zu füttern und gibt dafür hilfreiche Tips (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 8. Januar 2010

Geschlossene Schneedecke

NABU empfiehlt jetzt die Vögel zu füttern und gibt dafür hilfreiche Tipps


Ganz Hamburg liegt unter einer geschlossenen Schneedecke, die den heimischen Vögeln die Futtersuche erschwert. Deshalb bittet der NABU Hamburg die Bürger und Bürgerinnen darum, jetzt unsere heimischen Vögel zu füttern. Damit bei der Winterfütterung Fehler vermieden und zugleich mit Freude die Vögel beobachtet werden können, gibt der NABU jetzt hilfreiche Tipps. Denn in der kalten Jahreszeit haben viele Menschen, insbesondere Kinder den Wunsch, unseren heimischen Vögeln zu helfen, indem sie ihnen Futter anbieten.

"Grundsätzlich empfehlen wir für die Fütterung ein so genanntes Futtersilo, weil darin das Futter vor Nässe und Witterungseinflüssen geschützt ist", erklärt der Biologe Bernd Quellmalz, Pressesprecher des NABU Hamburg. "Außerdem wird im Silo im Gegensatz zu den offenen Futterhäuschen die Verunreinigung durch Vogelkot verhindert." Mit speziellem Vogelfutter für wildlebende, Körner fressende Gartenvögel aus dem Handel können gezielt Buchfink, Dompfaff und Spatz an das Silo gelockt werden. Weichfutterfressern, wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle kann man eine Zeit lang mit Obststücken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren die harte Zeit erleichtern. In kleinen Holzgestellen lassen sich zum Beispiel Äpfel feststecken. Für Meisen schließlich sind die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe sowie Drahtbehälter mit Erdnüssen das richtige Angebot. Mit etwas Glück können so bis zu 15 Vogelarten, vor allem Meisen, Finken, Rotkehlchen und Amseln an den Futterstellen beobachtet werden. "Besonderes Augenmerk sollte auf die Herkunft der Sämereien gelegt werden", betont Quellmalz. "Billige Futtermischungen sind oft mit Samen der Allergie auslösenden Ambrosie oder anderen nicht erwünschten Pflanzen verunreinigt." Neben der Winterfütterung sei für den Schutz einer artenreichen Vogelwelt vor allem die Erhaltung von vielfältigen, naturnahen Lebensräumen erforderlich, so der NABU. "Oftmals mangelt es unseren gefiederten Freunden an Brutmöglichkeiten, natürlichen Nahrungsquellen und Verstecken", erläutert der NABU-Sprecher. "Nistkästen am Haus, auf dem Balkon oder im Garten bieten beispielsweise Mauersegler, Blau- und Kohlmeise, Hausrotschwanz und anderen Vögeln ganz schnell eine zusätzliche Brutmöglichkeit." Die Kästen sollten nach Ansicht des NABU schon jetzt im Winter aufgehängt werden, denn viele Vögel beginnen früh mit ihrer Suche nach einem geeigneten Brutplatz, andere suchen die Kästen zum Übernachten auf. Im Garten lassen sich darüber hinaus Hecken und Gebüsche aus heimischen Sträuchern wie Weißdorn, Roter Hartriegel und andere anlegen. Darin finden unsere Singvögel zum einen Unterschlupf und Schutz vor Räubern, zum anderen können sie sich im Herbst an dem reichhaltigen Beerenangebot laben.

Weitergehende Informationen sowie eine Beratung zur Vogelfütterung, zum richtigen Vogelfutter, zu Futtersilos und Nistkästen sind im NABU-Infozentrum, Osterstraße 58, 20259 Hamburg-Eimsbüttel (Öffnungszeiten: Mo bis Do 14 bis 17 Uhr) erhältlich. Infos auch unter www.NABU-Hamburg.de


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1/10, 08.01.2010
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Januar 2010