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KOHLEALARM/109: Klimakampf und Kohlefront - Klimacamperfolge ... (Klimacampbündnis 2014)


Klimacampbündnis 2014 - Pressemitteilung vom 4. August 2014

Klimacamp bei Holzweiler geht erfolgreich zu Ende


Transparent 'Stop Coal - Klimacamp in Rheinland', im Hintergrund die Abraumhalde - Foto: © 2014 Hans-Dieter Hey, all rights reserved, r-media.base.eu

Blockade der Zufahrt zum Braunkohletagebau des RWE in Garzweiler bei Erkelenz innerhalb des Klimacamps 2014
Foto: © 2014 Hans-Dieter Hey, all rights reserved
r-media.base.eu

Erkelenz, 04.08.2014. Nach acht Tagen ging am gestrigen Sonntag, dem 3. August das Klimacamp bei Holzweiler zu Ende. Insgesamt besuchten etwa 500 internationale Klimaaktivist*innen das Camp und setzten damit ein deutliches Zeichen gegen den von RWE betriebenen Kohleabbau im Rheinischen Braunkohlerevier. Die Aktivist*innen waren nicht nur aus Europa (Niederlande, Frankreich, Spanien, Rumänien, Polen) sondern selbst aus der Ukraine und Südafrika angereist. Besonders erfolgreich war der Aktionstag am Freitag, dem 1. August. Erstmalig gelangen Aktivist*innen in den Tagebau Garzweiler II und blockierten mehrmals die Schaufelradbagger. Außerdem blockierten weitere Gruppen die Kohlezüge am Tagebau Hambach und ein Werkstor von RWE.

"Das neue EEG vom 1. August begrenzt statt der extrem klimaschädlichen Braunkohle, den Ausbau von Erneuerbaren Energien", sagt Melanie Schubert vom Klimacamp-Bündnis. "So ist Widerstand in Form von zivilem Ungehorsam und direkten Aktionen nötig, um den Abbau von Braunkohle zu stoppen."

Neben Aktionen bot das Klimacamp ein breites Bildungsangebot und viele Kulturveranstaltung. Über 60 Workshops fanden statt, bei denen Klimawandel, Energieversorgung, Wachstumskritik und politische Bewegungen diskutiert wurden. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der umweltpolitischen Radtour "Tour de Natur" am Mittwoch den 30. Juli. Die 150 Teilnehmenden feierten gemeinsam mit den Klimaaktivist*innen und lokalen Initiativen ein Straßenfest in dem von Umsiedlung betroffenen Ort Borschemich.

Melanie Schubert kommentiert zum Ende des Camps: "Das Klimacamp wurde zu einem großen Erfolg, nachdem wir wenige Wochen vor Beginn viele Absagen von Flächen bekamen, weil die Bauern von RWE unter Druck gesetzt wurden. Mit dem Abschluss des mittlerweile fünften Klimacamps an den Tagebauen wird deutlich, dass das Rheinische Braunkohlerevier zu einem der klimapolitisch wichtigsten Orte in Europa geworden ist. Der Widerstand wird weitergehen. Als nächstes werden viele Aktivist*innen zum Klimacamp in der Lausitz gehen und sich am 23. August an der Menschenkette gegen Braunkohle zu beteiligen."

Das Rheinische Braunkohlerevier ist Europas größte CO2 Quelle. Erst im vergangenen Monat erschien eine Studie von Klima-Allianz Deutschland, Climate Action Network Europe, WWF, die zeigt, das RWEs Kraftwerke Neurath, Niederaußem und Weisweiler zu den größten CO2-Emittenten Europas gehören und alle Bemühungen um Klimaschutzvzunichte machen.

http://awsassets.panda.org/downloads/dirty_30_report_finale.pdf

Mehr Informationen unter:
www.klimacamp-im-rheinland.de

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Quelle:
Klimacampbündnis 2014
E-Mail: klimacamp-im-rheinland@autistici.org
Internet: www.klimacamp-im-rheinland.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. August 2014