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KOHLEALARM/173: Klimakampf und Kohlefront - am Vorabend ... (Kampagne "Ende Gelände")


Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
Pressemitteilung vom 13. August 2015

++++ Über 1000 AktivistInnen bereiten sich auf Baggerblockaden vor ++++ Einschüchterungsversuche durch Polizei ++++ Breites Aktionsbündnis ruft zu Aktion zivilen Ungehorsams auf ++++


13.08.2015, Lützerath - Über 1000 AktivistInnen aus allen fünf Kontinenten bereiten sich derzeit beim bisher größten Klimacamp im rheinischen Braunkohlerevier auf die Massenaktion "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!" vor. Nach einer Woche buntem Workshopprogramms und Vernetzung sowie der wachstumskritischen Sommerschule "Degrowth meets Climate Justice" nehmen die Vorbereitungen auf das Aktionswochenende immer weiter an Fahrt auf.

Am kommenden Wochenende wird mit den Mitteln des massenhaften zivilen Ungehorsams der Tagebau Garzweiler lahmgelegt. Die Tagebaue im rheinischen Braunkohlerevier sind die größte CO2-Quelle Europas. Ein breites Bündnis hat das Aktionswochenende über mehrere Monate hinweg vorbereitet. "Die Aktion wird ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit vermitteln: Einige protestieren an der Abbruchkante, andere blockieren im Tagebau die Bagger. Keinen Meter weiter, hier ist Ende Gelände!", sagt Pressesprecherin Mona Bricke. Auch NGOs wie Campact, attac und BUND erklären sich mit dem Vorgehen solidarisch. Ein Bündnis aus örtlichen BIs und NGOs ruft am Samstag um 14 Uhr zu einer Demonstration in Immerath auf.

Gleichzeitig versucht die Polizei wiederholt KlimaaktivistInnen einzuschüchtern. Bei einer spontanen und friedlichen Solidaritätsdemonstration für einen seit drei Wochen inhaftierten Aktivisten wurden 35 Menschen stundenlang eingekesselt und später in Gewahrsam genommen. Erst am frühen Morgen kamen sie wieder frei. Der Pressesprecher von "Ende Gelände" Martin Weis dazu: "Ende Gelände ist solidarisch mit diesen AktivistInnen. Einschüchterungsversuche werden uns nicht davon abhalten Ende Gelände wie geplant durchzuführen."

Der drohende Klimawandel und der mangelnde politische Wille, sich gegen den größten Klimakiller, die Braunkohle, einzusetzen, legitimieren aus Sicht der AktivistInnen die geplante Massenaktion zivilen Ungehorsams vom 14.-16. August 2015.

Weitere Informationen zur Kampagne:
https://www.ende-gelaende.org

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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. August 2015
Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Internet: www.ende-gelaende.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. August 2015

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