Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → BRENNPUNKT


KOHLEALARM/237: Klimakampf und Kohlefront - Schulterschluß ... (Kampagne "Ende Gelände / Attac)


Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
Pressemitteilung vom 18. Februar 2016

Klimabewegung protestiert in Essen gegen Übernahme von Vattenfalls Braunkohlegeschäft

Ende Gelände unterstützt Kampagne gegen einen Beteiligung der Steag an Lausitzer Braunkohlesparte


Unter dem Motto "Steag! Finger weg von der Kohle!" rufen klimapolitische Gruppen dazu auf, sich am 19.2.2016 vor der Zentrale der Steag Gmbh in Essen zu versammeln. Die Aktion richtet sich gegen die geplanten Übernahme von Vattenfalls Braunkohlesparte durch die Steag Gmbh - dem kommunale Energieversorger, an dem sieben Stadtwerken aus dem Ruhrgebiet beteiligt sind.

Bei einer Übernahme würde die Steag die Kohleförderung noch Jahrzehnte fortführen und dadurch den Klimawandel weiter anheizen. Ende Gelände fordert hingegen den Ausstieg aus der Kohle und die Einleitung eines sozialverträglichen Strukturwandels in der Lausitz.

"Investitionen in fossile Energien haben keine Zukunft", sagt Hannah Eichberger von Ende Gelände. "Wenn wir die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindern wollen, dann müssen wir jetzt aus der Kohle aussteigen. Wir können nicht zulassen, dass in der Lausitz das schmutzige Geschäft mit der Braunkohle mit neuen Investoren weitergeht." In der Verkaufsdebatte spielt das große Risiko durch die Folgekosten der Braunkohleförderung eine immer größere Rolle. "Bei einer finanziellen Beteiligung durch den Stadtwerkezusammenschluss Steag ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass die Folgekosten der unrentablen Kohlesparte am Ende von den Steuerzahlern getragen werden müssen", kritisiert Eichberger.

Am letzten Wochenende hatten sich in Berlin ca. 150 Aktivist*innen getroffen, um die Ende Gelände-Aktion im Mai vorzubereiten. Am Pfingstwochenende (13. - 15. 5. 2016) werden hunderte Menschen aus ganz Europa erwartet, die in einer Aktion zivilen Ungehorsams Braunkohleinfrastruktur in der Lausitz blockieren werden. Im Vorfeld der Aktion findet das 6. Lausitzer Klima- und Energiecamp statt, ein Ort für inhaltlichen Austausch und Vernetzung.

Aktion: "Steag! Finger weg von der Kohle!" Datum: 19.2.; 14.45 Uhr Ort: Steag-Zentrale, Rüttenscheider Str. 1-3, 45128 Essen http://www.klimabuendnis-niederrhein.org

Ende Gelände - Kohle stoppen - Klima schützen!"
Datum: 13. - 16. Mai 2016 im Lausitzer Braunkohlerevier
http://wp.ende-gelaende.org/de/

Lausitzer Klima- und Energiecamp
09.-16.05.2016
https://www.lausitzcamp.info/


"Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen" ist ein Bündnis aus Umweltgruppen, sozialen Initiativen, Postwachstumsprojekten und Einzelpersonen. Es sieht sich als Teil einer internationalen Graswurzelbewegung, die gegen die Verbrennung von fossilen Energieträgern, für Klimagerechtigkeit und für eine globale Energiewende von unten eintritt.

*

Attac Deutschland - Presseankündigung
Frankfurt am Main, 18. Februar 2016

Attac protestiert gegen Weiterführung des Vattenfall-Kohlegeschäfts
Aktionen in Essen und in der Lausitz


Mit dem Klimabündnis Niederrhein protestieren Attac-Gruppen aus der Region gegen den geplanten Kauf von Vattenfalls Braunkohlesparte durch die Steag GmbH. Unter dem Motto "Steag! Finger weg von der Kohle!" ruft das Bündnis dazu auf, sich am morgigen Freitag vor dem Konzernsitz in Essen zu versammeln.

Die Steag hat eine dreistellige Millionensumme geboten, um die Braunkohletagebaue und -kraftwerke in der Lausitz zu kaufen, die derzeit noch im Besitz des schwedischen Staatskonzern sind. Darunter befinden sich Jänschwalde und Boxberg, die zu den Kraftwerken mit den höchsten CO2-Emissionen Europas gehören. Die Steag gehört der öffentlichen Hand; Gesellschafter ist das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr.

"Die Zeit für Investitionen in fossile Energien ist vorbei", sagt Dorothee Häußermann von Attac. "Wenn der schwedische Konzern Vattenfall seine Braunkohleanlagen in der Lausitz loswerden möchte, ist dies eine Chance, in der Region einen wegweisenden sozial-ökologischen Umbau einzuleiten. Stattdessen soll ausgerechnet ein Investor in öffentlicher Hand dafür sorgen, dass das klimaschädliche Geschäft mit der Braunkohle weitergeht. Das wollen wir verhindern."

In den kommenden Monaten sind weitere Aktionen gegen die Weiterführung des Braunkohleabaus in der Lausitz geplant. Als Teil des "Ende Gelände"-Bündnisses ruft Attac dazu auf, am Pfingstwochenende vom 13 bis 16. Mai mit einer Aktion Zivilen Ungehorsams einen Braunkohletagebau in der Lausitz zu blockieren.

Aktionen:

"Steag! Finger weg von der Kohle!"
Freitag, 19. Februar, 15 Uhr
Vor der Steag-Zentrale, Rüttenscheider Str. 1-3, Essen
www.klimabuendnis-niederrhein.org

"Ende Gelände - Kohle stoppen - Klima schützen!"
13. bis 16. Mai 2016
Lausitzer Braunkohlerevier
www.ende-gelaende.org/de

*

Quelle:
Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Internet: www.ende-gelaende.org
 
Attac Deutschland, Pressestelle
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-31; Fax: 069/900 281-99
E-Mail: presse@attac.de
Internet: www.attac.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Februar 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang