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KOHLEALARM/359: Klimakampf und Kohlefront - konzertierte Aktion ... (Kampagne "Ende Gelände")


Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
Pressemitteilung vom 22. Juni 2017

+++ Klimabewegungen in Europa fordern den Kohleausstieg +++ Aktionen gegen Steinkohle und Gas in Amsterdam und gegen Braunkohle in Tschechien +++ Ende Gelände Aktive beteiligen sich an den Protesten und laden zu Massenaktionen im August und November ein +++


Berlin, den 22. Juni 2017. Am heutigen Donnerstag beginnt ein europäisches Protestwochenende gegen Kohlekraft und fossile Energien. Fast zeitgleich werden Aktivistinnen in Amsterdam einen Steinkohlehafen blockieren und Kohlegegner in Tschechien einen Braunkohletagebau lahm legen. Aktivistinnen und Aktivisten aus Deutschland werden sich an beiden Protesten beteiligen und nachdrücklich den Kohleausstieg in Europa fordern. "Wir sind eine europäische Klimabewegung. Überall werden Menschen aktiv und zeigen: Der Kohleausstieg ist Handarbeit!", kommentiert Insa Vries vom Bündnis Ende Gelände.

In Tschechien bedrohen sich ausweitende Minen des staatlichen Energiekonzerns ČEZ die Dörfer und Landschaften Nordböhmens und leisten dem Klimawandel Vorschub. Radek Kubala von Limity jsme my kommentiert: "Über 80 Dörfer wurden schon abgebaggert. Wir stellen uns diesem Wahnsinn jetzt in den Weg und blockieren den Braunkohleabbau. Wir schützen die Menschen und das Klima!"

Die Kohlehafenblockade der Kampagne CODE ROOD richtet sich gegen den Import fossiler Energieträger wie Steinkohle und Gas: "Wir fordern den sofortigen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern in den Niederlanden. Ihr Transport und Verbrennung sind nicht nur CO2-intensiv, gerade Steinkohleimporte gehen auch mit massiven Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien, Russland oder Südafrika einher. Wir wollen endlich in einer gerechten Welt leben", sagt Charlotte Huijser von CODE ROOD.

Die Klimabewegung zeigt an diesem Wochenende, dass sie geschlossen für den sofortigen Ausstieg aus der Kohle und aus fossilen Energieträgern in Europa und weltweit kämpft. Aktive der Klimabewegung fahren daher nach Amsterdam und Tschechien, um die Aktionen zu unterstützen. Schon in den Vorbereitungen besuchten sich die Bewegungen und teilten Erfahrungen. Im August und November folgen Rückbesuche aus europäischen Ländern ins Rheinische Braunkohlerevier. Denn dann heißt es auch hier "Ende Gelände" für die Kohle. Für den 24. bis 29. August und 3. bis 5. November hat das Bündnis Ende Gelände Massenaktionen zivilen Ungehorsams im Rheinischen Braunkohlerevier angekündigt. Mit den Aktionen fordern sie den sofortigen Braunkohleausstieg als ersten Schritt zu einem "Klima der Gerechtigkeit."


Weitere Informationen:

Zu Ende Gelände:
https://www.ende-gelaende.org/de/

Zum Tschechischen Klimacamp:
https://limityjsmemy.cz/de/

Zu Amsterdam:
https://code-rood.org/index.php/de/hier-ist-code-rood-gegen-den-klimawandel/

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Quelle:
Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Internet: https://www.ende-gelaende.org/de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2017

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