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KOHLEALARM/582: Klimakampf und Kohlefront - Sternmarsch für den Erhalt der Dörfer ... (BUND NRW)


BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V. - 21. März 2019

Dörfer retten und Klima schützen: Zivilgesellschaftliche Organisationen rufen zur Teilnahme am Sternmarsch von "Alle Dörfer bleiben" am 23. März auf


Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Greenpeace, die Klima-Allianz Deutschland und 350.org rufen dazu auf, sich am 23.3. dem Sternmarsch der Initiative "Alle Dörfer Bleiben" anzuschließen und sich schützend vor die Orte am Braunkohletagebau Garzweiler zu stellen.

Termin: Sternmarsch von "Alle Dörfer Bleiben"

Zeit: Samstag, 23.3., Start ab 14 Uhr

Ort: Startpunkte in Berverath, Kuckum/Unterwestrich, Immerath, Hochneukirch, Kaulhausen, Wanlo und Holzweiler

Endkundgebung um 16:30 Uhr in Erkelenz-Keyenberg

Auch wenn der Kohleausstieg mit dem Kompromiss der Kohlekommission vor der Tür steht, droht vielen Dörfern die Abbaggerung für den Abbau klimaschädlicher Braunkohle. Am Tagebau Garzweiler im Rheinland sollen fünf noch bewohnte Dörfer zerstört werden. Damit diese Orte erhalten und lebenswert bleiben können und das Klima geschützt wird, veranstalten Anwohner der betroffenen Dörfer über die Initiative "Alle Dörfer Bleiben" den Sternmarsch am 23. März.

"Wir leben weiter mit der Unsicherheit, ob wir bleiben können oder dazu gedrängt werden, unser Zuhause zu verlassen. RWE setzt uns massiv unter Druck - obwohl die Empfehlungen der Kohlekommission ermöglichen, unsere Dörfer zu erhalten. Sie wollen bewirken, dass wir aufgeben - wir aber wollen bleiben. Um die Dörfer zu retten, brauchen wir Unterstützung. Viele Tausende haben sich letzten Sommer schützend vor den Hambacher Wald gestellt. Wir rufen diese Menschen auf, zum Sternmarsch nach Keyenberg zu kommen", so David Dresen aus Kuckum.

Der BUND, Greenpeace, die Klima-Allianz Deutschland und 350.org begrüßen den Sternmarsch und rufen dazu auf, sich den Protesten für den Erhalt der Dörfer und gegen ein weiteres Anheizen der Klimakrise anzuschließen. Die Organisationen fordern von der Bundesregierung, zusätzlich zu den bereits angemeldeten Abschaltungen schnell drei Gigawatt Braunkohlekapazitäten an den Standorten Neurath und Niederaußem stillzulegen und für den Erhalt des Hambacher Waldes und der bedrohten Dörfer zu sorgen. Die Landesregierung von NRW muss im zweiten Schritt die Tagebauplanung so ändern, dass die Dörfer Keyenberg, Kuckum, Unter- und Oberwestrich und Berverath am Tagebau Garzweiler erhalten werden. Gleiches gilt für den Tagebau Hambach und den angrenzenden Wald. Bundes- und Landesregierung sind aufgefordert, RWE jetzt Einhalt zu gebieten. Denn der Konzern schafft weiterhin Fakten, treibt die Zerstörung von Dörfern weiter voran und setzt Betroffene für die Umsiedlung unter Druck.

Informationen zum Sternmarsch am 23.3.:

Ab 14 Uhr starten Demonstrationszüge an unterschiedlichen Orten im Raum Garzweiler und ziehen in "Sternschweifen" nach Keyenberg. Das Dorf liegt direkt an der Abrisskante und soll als erstes dem Tagebau weichen. Es gibt außerdem Fahrraddemos ab Horrem und Mönchengladbach. Die Initiatoren des Demonstrationszuges ab Immerath betonen, dass sowohl der Hambacher Wald als auch die bedrohten Dörfer erhalten werden müssen. In Keyenberg findet ab 16:30 Uhr eine gemeinsame Abschlusskundgebung statt, u.a. mit Redebeiträgen von Betroffenen aus Keyenberg, Antje Grothus (ehem. Mitglied der Kohlekommission) und Michael Zobel (Organisator von Waldspaziergängen).

Weitere Informationen, sowie eine Übersicht der geplanten Demonstrationszüge, finden Sie unter:
www.alle-doerfer-bleiben.de/aktionen/sternmarsch.

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Quelle:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Merowingerstr. 88, 40225 Düsseldorf
Telefon: 0211/30 20 05-0
E-Mail: bund.nrw@bund.net
Internet: www.bund-nrw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. März 2019

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