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AKTION/255: ROBIN WOOD-Aktion bei Unilever-Hauptversammlung gegen Raubbau für Palmöl (ROBIN WOOD)


ROBIN WOOD-Pressemitteilung - Hamburg, Rotterdam, 11.5.2010

Unilever verdient am Raubbau für Palmöl

ROBIN WOOD-Aktion bei Unilever-Hauptversammlung in Rotterdam


ROBIN WOOD-AktivistInnen haben heute bei der Hauptversammlung von Unilever im niederländischen Rotterdam gegen die Zerstörung von Tropenwäldern für Palmöl protestiert. Über dem Eingang des Beurs-World Trade Center in Rotterdam spannten sie ein Transparent mit der Aufschrift: "UNILEVER - Unscrupulous Destruction of Rainforest and Community for Palm Oil" (Skrupellose Zerstörung von Regenwald und lokalen Gemeinschaften für Palmöl). Außerdem verteilten sie Aufrufe an die AktionärInnen, den Vorstand nicht zu entlasten und auf Palmöl aus Raubbau zu verzichten. Zeitgleich protestierten ROBIN WOOD-AktivistInnen mit einer Transparentaktion vor der Deutschland-Zentrale von Unilever in der Hamburger Hafen-City.

ROBIN WOOD-Recherche-Report aus Indonesien und weitere Infos unter:
http://www.robinwood.de/tropenwald


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OFFENER BRIEF

Unilever N.V.
CEO Paul Polman
Weena 455, PO Box 760
3000 DK Rotterdam
Niederlande

Rotterdam, Hamburg, den 11. Mai 2010

Ihre Verantwortung für Waldzerstörung und Klimakatastrophe


Sehr geehrter Herr Polman,

Unilever ist der größte Verbraucher von Palmöl weltweit. Für das Palmöl, das in den Produkten Ihres Unternehmens verwendet wird, sind in Indonesien bereits große Waldgebiete zerstört worden. Und diese Entwicklung geht weiter - vor allem verursacht durch die große Nachfrage von Konzernen wie Unilever.

Die Plantagen Ihrer Lieferanten fressen sich immer weiter in die Naturräume Indonesiens. Das ist ein Drama für die Menschen vor Ort, die globale Biodiversität und das Weltklima.

Wir haben Ihren Konzern schon mehrfach auf diesen Skandal hingewiesen. Aber anstatt zu handeln, zieht Unilever es vor, die Öffentlichkeit mit vagen Ökoversprechen abzuspeisen und weiterhin business as usual zu betreiben.

Unilever setzt auf Zertifikate wie den RSPO, die aus Sicht von indonesischen Umweltschützern und ROBIN WOOD die Waldzerstörung in Indonesien nicht stoppen können. Im Gegenteil: RSPO erlaubt die Vernichtung von Wäldern für neue Plantagen, und die meisten der beim RSPO beteiligten Palmölkonzerne verfolgen weiterhin einen aggressiven Expansionskurs auf Kosten der Natur.

Sie stehen in der Verantwortung, dieses Desaster zu stoppen. Es muss gesichert sein, dass keine weiteren Wälder und Naturgebiete für das schmierige Palmöl-Geschäft geopfert werden. Wir fordern Sie deshalb auf, umgehend einen Expansionsstopp für weitere Palmölplantagen bei Ihren Lieferanten durchzusetzen.

Peter Gerhardt / Jule Naundorf
ROBIN WOOD-Tropenwaldreferat


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Quelle:
Pressemitteilung, 10.05.2010
Herausgeber:
Robin Wood, Pressestelle
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel.: 040/380 892-0, Fax: 040/380 892-14
E-Mail: presse@robinwood.de
Internet: http://www.robinwood.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Mai 2010