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AKTION/329: Uranexport nach Frankreich - Protest gegen drohenden Atommüllexport nach Russland (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. - Pressemitteilung, 9. Oktober 2010

BBU deckt weiteren Uranexport nach Frankreich auf

Protest gegen drohenden Atommüllexport von Ahaus nach Russland


(Bonn, Gorleben, Ahaus, Gronau, 09.11.2010) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) bedankt sich bei allen Aktiven im Wendland und anderswo, die in den letzten Tagen dem unsinnigen Atommüll-Transport nach Gorleben, und damit der gesamten Atomindustrie, die Stirn geboten haben.

Der BBU wird weiterhin dem Widerstand gegen ein Endlager in Gorleben und gegen weitere Atomtransporte in das Wendland zur Seite stehen. Gleichzeitig erhebt der BBU aktuell scharfen Protest gegen drohende Atommüll-Transporte vom Atommüll-Lager in Ahaus (NRW) nach Russland. Aktuellen Berichten zufolge sei ein Staatsvertrag für den Export von 18 Castoren mit hochradioaktiven Brennelementen in die russische Plutoniumfabrik Majak "unterschriftsreif". Der BBU spricht sich eindeutig gegen diesen gefährlichen Atommüll-Export aus, zumal bei der Verarbeitung des Atommülls in Russland noch mehr Atommüll anfallen würde. Am 21. November soll in Ahaus mit einer Demonstration gegen den Atommüll-Abtransport demonstriert werden. Neben der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" und dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen ruft auch der der BBU die Bevölkerung zur Teilnahme daran auf. Beginn ist um 14.00 Uhr direkt an der Ahauser Atommülldeponie.

Kritik übt der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz zudem an der rot-grünen Landesregierung in Düsseldorf, da sie nichts gegen die ständigen Urantransporte von und zur einzigen deutschen Urananreicherungsanlage in Gronau (Westfalen) unternimmt. Während am Montag (8.11.) rund 20.000 Polizisten im Wendland dem Castor-Transport den Weg bahnten, fuhren auf der Emslandautobahn A 31 ohne jeglichen Polizeischutz drei LKW mit je 2 Containern Uranhexafluorid Richtung Süden. Die LKW wurden in der Höhe der Abfahrt "Reken" gesehen. Der BBU nimmt an, dass mit den LKW radioaktives Uranhexafluorid von Gronau nach Frankreich transportiert wurde. Nach Auffassung des BBU muss der ständige Uranmüll-Export unverzüglich gestoppt werden.


Aktuelle Informationen zu den genannten Standorten gibt es im Internet unter www.castor2010.de (Gorleben), www.keincastornachahaus.de (Ahaus) und www.aku-gronau.de (Gronau). Informationen über die Arbeit des BBU gibt es unter www.bbu-online.de und telefonisch unter 0228-214032.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Fördermitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der Verband engagiert sich u. a. für den sofortigen Artomausstieg.


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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 09.10.2010
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. November 2010