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AKTION/671: Extinction Rebellion Aachen - Die-in am Puppenbrunnen (kommunikatz)


Extinction Rebellion Aachen - Pressemitteilung vom 25. Mai 2019

Die-in am Puppenbrunnen in Aachen


Extinction Rebellion startet nun auch in Aachen mit ersten Aktionen. Am Samstag, dem 25.06.19, schockierte die Gruppe bummelnde Menschen rund um den Puppenbrunnen in der belebten Krämerstraße mit einem Die-in.

Gegen 12 Uhr war zunächst ein anschwellendes Ticken vernehmbar. Dann ertönte eine Sirene - im selben Moment fielen zahlreiche Menschen zu Boden und blieben regungslos liegen. Etwa eine halbe Minute lang lärmte die Sirene und die "Toten" wurden von interessierten Passant*innen umringt. Andere Mitglieder von Extinction Rebellion verteilten Flyer und erklärten ihre Aktion.

Die am Boden liegenden "Toten" trugen Zettel an ihrer Kleidung, auf denen sie verschiedenste, mit Klimakrise und Naturzerstörung assoziierte Todesursachen notiert hatten. "Die Menschheit zerstört ihren eigenen Lebensraum und wir wollen zeigen, wohin diese um sich greifende Vernichtung allen Lebens schon bald führen wird", erklärt eine Aktivistin. "Die morgige Europawahl ist eine Klimawahl, unsere Zukunft steht auf dem Spiel!"

Nach einer kurzen Kundgebung löste sich die friedliche Versammlung auf und die Teilnehmenden zogen weiter, um das Die-in an anderen Orten in Aachen zu wiederholen.

Extinction Rebellion Deutschland ist Teil einer internationalen Bewegung, die 2018 in Großbritannien begann. Ausgangspunkt ist die Überzeugung, dass die Menschheit vor einer ökologischen Krise dramatischen Ausmaßes steht, die schon jetzt zahlreiche Ökosysteme vernichtet und in den kommenden Jahrzehnten bis zum Aussterben der Menschheit führen kann. Weil die Regierungen weltweit bisher darin versagen, angemessen auf diese Bedrohung zu reagieren, ruft die Bewegung zur gewaltfreien Rebellion auf, um wirksame Maßnahmen zur drastischen Reduktion von Treibhausgasemissionen und zum Schutz von Ökosystemen durchzusetzen.

Die Bewegung fordert:

1. Die Klimakrise muss ernst genommen werden. Die Regierung muss gemeinsam mit den Medien die absolute und ungeschönte Dringlichkeit der Krise kommunizieren.

2. Die Regierung muss verbindliche Maßnahmen ergreifen, um die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2025 auf Null zu senken und Konsum zu reduzieren.

3. Eine Bürger*innen-Versammlung muss einberufen werden, welche die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen kontrolliert und sicherstellt.

In Deutschland haben sich in den letzten fünf Monaten bereits über fünfzig Ortsgruppen gebildet. Die Aachener Gruppe existiert erst seit wenigen Wochen. Die Bewegung kündigt weitere Aktionen an.

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Quelle:
kommunikatz - Text und Kommunikation für eine bessere Welt
E-Mail: kommunikatz@web.de
Internet: http://kommunikatz.wordpress.com/


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Mai 2019

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