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AKTION/721: 34. Tschernobyl-Jahrestag - Gedenk- und Protestveranstaltungen auf der Straße und im Internet (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Pressemitteilung vom 24.04.2020

34. Tschernobyl-Jahrestag:
Gedenk- und Protestveranstaltungen auf der Straße und im Internet


(Bonn, Berlin) Anlässlich des 34. Jahrestages der Atomkatastrophe in Tschernobyl (26. April 1986) hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) seine Forderung nach der sofortigen Stilllegung aller Atomkraftwerke (AKW) und sonstiger Atomanlagen bekräftigt. Die Laufzeit einiger AKW noch bis Ende 2022 und der unbefristete Betrieb der Uranfabriken in Gronau und Lingen ist für den Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen nicht hinnehmbar. International ist es für den Verband wichtig, dass sich Initiativen und Verbände weiterhin über Grenzen hinweg gegen Uranabbau, gegen die weitere Atommüllproduktion und für einen Atomausstieg in Verbindung mit einer umfassenden Energiewende einsetzen.

Udo Buchholz vom BBU-Vorstand betont: "34 Jahre nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl ist auch das Atommüllproblem weiterhin ungelöst. In der Bundesrepublik wie auch in allen anderen Staaten. Die Atommüllberge dürfen nicht weiter anwachsen!"

Vor dem Hintergrund der Coronakrise wurden viele Aktionen gegen Atomanlagen und Atomkraftwerke abgesagt. Einige finden aber mit behördlichen Genehmigungen dennoch statt und mehrere Bürgerinitiativen rufen dazu auf, ihren Protest gegen die Atomindustrie im Internet zu bekunden.

Der BBU erklärt, dass der Protest gegen die weitere Nutzung der Atomindustrie auch nach dem 34. Tschernobyl-Jahrestag unvermindert fortgesetzt wird.

Mahnwachen anlässlich des Tschernobyljahrestages finden u. a. in Gronau und Lingen statt. Dort sind ohne Laufzeitbegrenzungen Uranfabriken im Betrieb, die Atombrennstoff für Atomkraftwerke in zahlreichen Ländern herstellen. Außerdem ist in Lingen noch immer ein Atomkraftwerk in Betrieb.

Die Mahnwache in Gronau fand am Samstag, 25.4.2020, von 11 bis 12 Uhr auf der Umflutbrücke (Neustraße) statt. In Lingen finden am Sonntag (26.4.2020) gleich zwei Mahnwachen statt. Sie beginnen um 16 Uhr sowie um 18 Uhr vor dem Alten Rathaus in Lingen. Die Organisatoren der beiden Aktionen erinnern an die immer noch erheblichen Radioaktivitäts-Probleme rund um Tschernobyl sowie an die zahlreichen Störfälle in den hiesigen Atomanlagen. Siefordern die sofortige Stilllegung des Atomkraftwerks Lingen 2 und der Uranfabriken in Gronau und Lingen. Der BBU weist darauf hin, dass den Hinweisen der örtlichen Veranstalter hinsichtlich des Infektionsschutzes Folge zu leisten ist.

Zur Unterstützung der Proteste gegen die Uranfabrik in Gronau, gegen ein geplantes Atommüllzentrum in Würgassen und gegen das Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 weist der BBU auf Unterschriftenaktionen hin, die man auf folgenden Internetseiten findet:

https://ostermarsch-gronau.de

www.openpetition.de/!KeinAtommuell

https://www.change.org/p/umweltministerium-baden-w%C3%BCrttemberg-akw-neckarwestheim-block-ii-abschalten-sofort

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Quelle:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Internet: www.bbu-online.de
Facebook: www.facebook.com/BBU72


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. April 2020

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