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MELDUNG/232: Fracking - BI will Altlasten aufspüren (BI Lüchow-Dannenberg)


Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. - Pressemitteilung vom 11. Oktober 2013

Fracking: BI will Altlasten aufspüren



Mit Besorgnis verfolgt die Arbeitsgemeinschaft gegen Fracking in der Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) den Umgang der Behörden mit Altlasten der Gasförderung wie derzeit an der Bohrschlammgrube bei Tarmitz.

Wenn, wie von der Kreisverwaltung dargelegt, Sanierungskonzepte nur bei konkreten Anhaltspunkten für Boden- oder Grundwasserbelastung entwickelt werden, stelle sich die Frage, wer denn überhaupt die Altlastenplätze kontrolliere. Schließlich sei die Tarmitzer Bohrschlammgrube jahrzehntelang außerhalb verwaltungsinterner und öffentlicher Wahrnehmung gewesen und nur zufällig über die Idee der Schaffung eines Biotops wiederentdeckt worden.

"Wir erarbeiten gerade Kartenmaterial zu ehemaligen Plätzen der Gas- oder Ölförderung und den giftigen Hinterlassenschaften", beschreibt Francis Althoff, Vertreter der AG Fracking, die momentanen Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft.

Über das zuständige Landesbergamt (LBEG) sei dies nicht zu erhalten, da werde gemauert. "Selbst der zuständige niedersächsische Wirtschaftsminister, Olaf Lies, bekomme vom LBEG unzureichende Informationen", erfuhr Althoff während eines halbstündigen Gesprächs im Ministerium zur Übergabe von 5000 Unterschriften gegen Fracking aus dem Wendland.

"Der Minister schätzt, dass bislang um die 300 mal in Niedersachsen gefrackt wurde, eine genauere Angabe kann selbst er nicht machen".

Die AG Fracking bittet die Bevölkerung um Hinweise zur genauen Lage von Altablagerungen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Neben der bekannten Ablagerung in Tarmitz, Güstritz und Luckau gibt es nachweislich noch Altlasten aus der Gas- oder Ölförderung bei Metzingen. Über den genauen Schadstoffgehalt hat offensichtlich auch die Kreisverwaltung keinen Überblick.

Zur Verhinderung von Fracking im Wendland richtet die AG den Appell an Eigentümer von Salzrechten, diese Rechte nicht an Gaskonzerne zu verkaufen. Kontakt kann über die Internetseite no-fracking-wendland.de aufgenommen werden

http://www.bi-luechow-dannenberg.de/?p=10238

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Quelle:
Pressemitteilung, 11.10.2013
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20, 29439 Lüchow
Tel. 05841/46 84, Fax: 05841/31 97
E-Mail: buero[at]bi-luechow-dannenberg.de
Internet: www.bi-luechow-dannenberg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Oktober 2013