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STADT/243: Frankfurt blüht auf - informieren Sie sich über Lerchensporn & viele andere im Netz (idw)


Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen, Doris von Eiff, 08.04.2010

Frankfurt blüht auf

Informieren Sie sich über Lerchensporn, Buschwindröschen, Bärlauch, Veilchen und viele andere im Netz


Trotz des langen und harten Winters kommen nun mit atemberaubender Geschwindigkeit Pflanzen zur Blüte: Es sind die sogenannten "Frühblüher", die vor allem im Unterwuchs der noch blattlosen Wälder wachsen. Sie haben sich daran angepasst, ihren Lebenszyklus früh im Jahr zu vollenden, bevor die Laubbäume ihr beschattendes Blätterdach geschlossen haben. Damit sie schon so früh im Jahr wachsen und Blüten ausbilden können, sobald es die Temperatur erlaubt, haben sie im Vorjahr Energiespeicher in unterirdischen Organen angelegt, z. B. in Zwiebeln oder Knollen.

In Frankfurt können wir uns jetzt an Buschwindröschen, Lerchensporn, Bärlauch, Scharbockskraut und vielen anderen Arten erfreuen. Doch wo sind die Arten zu finden und wie kann man sie unterscheiden? Was steckt hinter den zum Teil ungewöhnlichen Pflanzennamen? Informationen dazu liefert seit einigen Monaten ein Internetangebot, das von der Abteilung Botanik am Forschungsinstitut Senckenberg erarbeitet und vom Umweltamt der Stadt Frankfurt am Main finanziert wurde. Unter www.flora-frankfurt.de gibt es bereits Steckbriefe zu über 400 Pflanzenarten, die im Stadtgebiet wachsen, darunter auch die Frühblüher.

In diesen bebilderten Steckbriefen, die man sich auch herunterladen und ausdrucken kann, werden die einzelnen Arten kurz vorgestellt. Man erfährt darin beispielsweise, dass die Schlüsselblume eine besonders geschützte Art ist und leider auch, dass die attraktive Küchenschelle in den 1980er Jahren aus Frankfurt verschwunden ist. Besonders interessant sind die Angaben darüber, wo die Arten in Frankfurt zu finden sind, etwa dass der Hohle Lerchensporn nur "hibbdebach" (also auf der nördlichen Mainseite) vorkommt, während der ähnliche Gefingerte Lerchensporn fast nur "dribbdebach" (also südlich des Mains) wächst.

Die Informationen werden durch Verbreitungskarten ergänzt. Die Daten dazu stammen aus den Archiven von Senckenberg. Diese reichen etwa 300 Jahre zurück und werden jetzt für dieses Internetangebot ausgewertet. Im gesamten Zeitraum wurden über 1700 Pflanzenarten wildwachsend im Stadtgebiet dokumentiert! Heute kommen davon noch etwa 1340 Arten vor. Im Laufe der nächsten Jahre sollen alle aus Frankfurt nachgewiesenen Arten auf der Webseite vorgestellt werden.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.flora-frankfurt.de

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter der WWW-Adresse:
http://idw-online.de/pages/de/image113110
Arznei Schlüsselblume (Primula veris)

http://idw-online.de/pages/de/image113111
Traubenhyazinthe (Muscari neglectum)

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/pages/de/news363255

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution639


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen, Doris von Eiff, 08.04.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. April 2010