Schattenblick → INFOPOOL → UMWELT → FAKTEN


STADT/427: In Berlin gilt Streusalz-Verbot (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 5. Januar 2017

Streusalz - Gift für Bäume

BUND: In Berlin gilt Streusalz-Verbot - Berliner Handel vertreibt weiterhin tier- und pflanzenschädliche Tausalze


Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) weist eindringlich darauf hin, dass der Einsatz von Streusalz auf Grundstücken in Berlin verboten ist. Die salzhaltigen "scharfen" Taumittel schädigen Pflanzen und Tierpfoten. Daher darf in Berlin Streusalz nur mit Sondergenehmigung eingesetzt werden. Trotzdem wird weiterhin bei Glätte und Schnee von Hausbesitzern zumeist Salz auf die Gehwege gestreut.

In den letzten Jahren zeigen sich wieder vermehrt Salzschäden an den Berliner Straßenbäumen, im Sommer lassen sie sich gut an den abgestorbenen Blatträndern erkennen. Das Salz schädigt die Wurzelzone und verhindert, dass die Pflanzen dann ausreichend Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. Durch die sogenannte Salztrocknis erleiden die Bäume einen schleichenden Tod als letzte Konsequenz. Gerade unsere häufigsten Straßenbaumarten wie Ahorn, Linde und Rosskastanie reagieren sehr empfindlich auf Tausalze.

Neben den Baumschäden führt das Streusalz auch bei Hunden und anderen Haustieren zu Entzündungen an Pfoten und Augen, greift Kleidung und Bauwerke an. Und das ist völlig überflüssig, weil es inzwischen umweltfreundlichere Alternativen gibt. Streumittel, die das bekannte Umwelt-Qualitätssiegel "Der Blaue Engel" tragen, schaden weder Bäumen noch Tieren, diese sind salzfrei und enthalten auch nur geringe oder gar keine Schwermetalle.

Der BUND fordert den Berliner Handel auf, endlich die Tausalzbestände aus dem Sortiment zu nehmen und durch umweltfreundliche Produkte mit dem "Blauen Engel" zu ersetzen. Die Berliner Verwaltungen müssen auf das Verbot hinweisen und es bei den Hausbesitzern und Verwaltungen durchsetzen.

Nicht nur das Verbraucherverhalten muss sich ändern, auch das Land Berlin muss das Verbot wirkungsvoll durchsetzen. Immerhin können Bußgelder von bis zu 10.000 Euro verhängt werden. Mehr Bewusstsein und Engagement würde den Berliner Baumbestand schonen.



Weitere Infos unter: www.BUND-wiki.de

www.blauer-engel.de/de/produktwelt/haushalt-wohnen/streumittel/streumittel

*

Quelle:
Presseinformation Info 1, 05.01.2017
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Januar 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang