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VERBAND/499: NABU Brandenburg wählt Friedhelm Schmitz-Jersch als neuen Vorsitzenden (NABU BB)


NABU Landesverband Brandenburg - Pressedienst Naturschutz aktuell, 25. November 2012

NABU Brandenburg wählt neuen Vorsitzenden

Friedhelm Schmitz-Jersch: Energiewende verdient kritische Begleitung



Potsdam. Über 90 Vertreter der NABU-Gruppen im Land haben sich am Samstag (24.11.2012) im Potsdamer Haus der Natur zur NABU-Landesvertreterversammlung getroffen, dem höchsten Gremium des NABU in Brandenburg. Auf dem Programm standen neben dem Thema Moorschutz Vereinsinterna wie Vorstandswahlen und der Rechenschaftsbericht des Vorstandes. In seinem einführenden Vortrag "Niedermoore und Moorschutz in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg" erläuterte Dr. Ulf Schiefelbein vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern, dass nach einem verheerenden Hochwasser 1995 der Moorschutz ein wichtiges landespolitisches Thema geworden sei. Moorschutz ist zugleich Klimaschutz. In Mecklenburg-Vorpommern können für die Renaturierung von Moor CO2-Zertifikate eingesetzt werden. Auch das Land Brandenburg hat sich diesem Vorgehen angeschlossen.

Tom Kirschey, der bislang als Landesvorsitzender die Geschicke des märkischen Naturschutzverbandes lenkte, dankte den Freunden und Mitstreitern für die gute Zusammenarbeit und die kritische Begleitung seiner zehnjährigen ehrenamtlichen Arbeit. Er kandidierte bei der turnusgemäßen Wahl nicht mehr für den Vorstand, wird aber auf verschiedenen Ebenen des NABU weiterhin aktiv sein. Als neuer Vorsitzender wurde Friedhelm Schmitz-Jersch mit überwältigender Mehrheit gewählt. Der 65jährige studierte Jurist war vielen der Delegierten als ehemaliger Staatssekretär für Umweltschutz und Raumordnung und ehrenamtlicher Vorsitzendender des Fördervereins "Haus der Natur" in Potsdam bereits bekannt. Er sieht die Schwerpunkte seiner zukünftigen Arbeit in der Stärkung der ehrenamtlichen Strukturen, der im NABU vorhandenen Facharbeit und der Unterstützung der konkreten Naturschutzarbeit vor Ort, die in den zahlreichen NABU-Gruppen geleistet wird.

"Der NABU Brandenburg wird auch künftig den Ausbau der erneuerbaren Energien unterstützten, aber den Auswüchsen, wie einen ausufernden Maisanbau als Biomasse energisch entgegen treten. Auch der Bau von Windkraftanlagen in Waldgebieten wird abgelehnt" so Friedhelm Schmitz-Jersch. Er forderte weiterhin, dass dem Ausbau der Erneuerbaren Energien ein Rückgang des Braunkohleabbaus entsprechen müsse. "Die Landesregierung hat bisher keine Pläne vorgelegt, wie der Braunkohleabbau langfristig zurückgefahren werden kann." Dem Landesvorstand gehören weiterhin an: PD Dr. Werner Kratz (Stellvertreter), Johann-Joachim Seeger (Stellvertreter) Wolfgang Mädlow (Schatzmeister), Susanne Leber, Harald Wilken, Karl-Heinz Marschka, Helmut Brücher und die Landesjugendsprecherin Melanie Jurthe. Hintergrund: Im NABU Landesverband Brandenburg sind über 50 NABU-Gruppen organisiert. Knapp 9.000 Mitglieder und Förderer zählt der Landesverband, bundesweit unterstützen mehr als 450.000 Menschen den NABU. Damit ist der NABU der mitgliederstärkste Naturschutzverband in Brandenburg.

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Quelle:
Pressedienst, 25.11.2012
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Brandenburg
Lindenstraße 34, 14467 Potsdam
Tel: 0331/20 155 70, Fax: 0331/20 155 77
E-Mail: info@NABU-Brandenburg.de
Internet: www.brandenburg.nabu.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. November 2012