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CHEMIE/246: Strengere Biozidregeln zur Entschädigung für die Umwelt gefordert (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände

EU-Koordination - 25.02.2010

Strengere Biozidregeln zur Entschädigung für die Umwelt gefordert


Nach dem Vorschlag der Europaabgeordneten Christa Klaß (EPP) sollen in der überarbeiteten Biozidverordnung künftig auch Substanzen ausgeschlossen werden, die Umweltschäden verursachen. Das berichtet der Informationsdienst ENDS Daily. Der Entwurf der EU-Kommission sieht lediglich das Verbot von gesundheitsgefährdenden Stoffen vor. Die EU-Umweltminister hatten zum Schutz der Umwelt strengere Ausschlusskriterien für Biozidsubstanzen gefordert.

Die Mitglieder des Umweltausschusses sind sich aber nicht einig darüber, wie die neue Verordnung im Detail aussehen soll. So ging dem Abgeordneten Dan Jorgensen von der Linken der Vorschlag von Berichterstatterin Klaß nicht weit genug. Auch das Zulassungsverfahren für Biozide ist umstritten. Klaß plädierte dafür, dass alle Biozidprodukte, auch sogenannte risikoarme, ein EU-weites Genehmigungsverfahren durchlaufen sollen. Umweltverbände wollen zunächst eine klare Definition, was ein risikoarmes Biozid ist. Denn sie befürchten, dass ansonsten viele gefährliche Stoffe als unbedenklich eingestuft werden könnten. (mbu)

Vorschläge der Berichterstatterin Klaß
http://www.europarl.europa.eu/meetdocs/2009_2014/documents/envi/pr/803/803015/803015en.pdf


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Quelle:
Newsletter zur EU-Umweltpolitik
Nr. 08/10, 25.02.2010
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination, 25.02.2010
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2010