Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) - 12.03.2018
Bis 2030 sind deutlich mehr Erneuerbare Energien möglich
Ein Anteil von bis zu 35 Prozent Erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch bis 2030 ist realistisch: Zu diesem Ergebnis kommt eine kürzlich veröffentlichte Studie des Fraunhofer ISI für das Europäische Parlament.
Die Europäische Union strebt an, bis 2030 einen Anteil von 27 Prozent Erneuerbaren Energien (EE) am gesamten Energieverbrauch zu erreichen. Im Jahr 2016 belief sich dieser auf rund 17 Prozent, wie in der Publikation »The State of Renewable Energies in Europe - Edition 2017« ersichtlich ist.
Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI hat für die Studie »Renewable Energy Directive Target« zusammen mit Enerdata und SQ Consult untersucht, welche Auswirkungen ein höherer Anteil Erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch auf Wirtschaft und Gesellschaft hätte. Um die Möglichkeiten für einen EE-Anteil von 30 bis 35 Prozent zu prüfen, haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehr als 30 Studien ausgewertet.
Die wichtigsten Faktoren für die Berechnungen sind die Technologiekosten, die Brennstoffpreise und die Kosten für Kapital:
Nach der Auswertung aller Faktoren kommen die Autorinnen und Autoren der Studie zu dem Schluss, dass ein Anteil Erneuerbarer Energien zwischen 30 und 35 Prozent am gesamten Energieverbrauch bis 2030 ökonomisch realisierbar ist. Die Auswirkungen auf Bruttoinlandsprodukt, Beschäftigung und Gesundheit wären insgesamt gering, aber zumeist positiv. Auch im Hinblick auf Brennstoffimporte und Treibhausgasemissionen wären positive Effekte zu erwarten.
Bei einem EE-Anteil von 30 bis 35 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch steigt laut den ausgewerteten Studien der Anteil Erneuerbarer Energien im Stromsektor auf über 50 Prozent. Für die Integration steigender Anteile Erneuerbarer Energien in das Stromsystem muss dieses hinreichend flexibel sein, beispielsweise durch flexible Nachfrage sowie flexible Erzeugungsanlagen und Speicher. Eine vor kurzem veröffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI im 17. EurObserv'ER Report zeigt, dass für einen EE-Anteil von knapp 30 Prozent im Strombereich (2016) die gegenwärtig bestehende Flexibilität des Systems gut ausreicht.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/STUD/2018/614201/IPOL_STU%282018%29614201_EN.pdf
Studie »Renewable Energy Directive Target«Renewable Energy
Directive Target
https://www.eurobserv-er.org/pdf/annual-overview-2017-en-fraunhofer-isi/
17. EurObserv'ER Report
Die gesamte Pressemitteilung erhalten Sie unter:
http://idw-online.de/de/news690602
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution527
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI),
Anne-Catherine Jung, 12.03.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 15. März 2018
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