EUROPA/297: Kennzeichnung für gesundheitsschädliche Produkte im Baugewerbe gefordert (DNR EU)
Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination
EU-News - 25. November 2010
Kennzeichnung für gesundheitsschädliche Produkte im Baugewerbe gefordert
Der Binnenmarktausschuss des EU-Parlaments (IMCO) empfiehlt, Kennzeichnungsstandards und Vermarktungsregelungen für Bauprodukte im Sinne des Gesundheits- und Umweltschutzes zu überarbeiten.
Der IMCO hat sich damit zum Verordnungsvorschlag [31] der EU-Kommission zur "Festlegung harmonisierter Bedingungen für die Vermarktung von Bauprodukten" geäußert, der zurzeit zwischen den EU-Institutionen verhandelt wird.
Derzeit würden zwar schon viele umwelt- und gesundheitsgefährdende Bausubstanzen über die REACH-Verordnung von 2006 und weitere Vermarktungsregelungen erfasst und einer Kennzeichnungspflicht unterworfen, doch greifen diese nach Meinung des Binnenmarkt-Komitees zu kurz. Es sei an der Zeit, so die schottische Berichterstatterin Catherine Stihler (Sozialdemokraten) vom Binnenmarktausschuss, die Kennzeichnungspflicht auf weitere schadstoffhaltige Bausubstanzen auszuweiten und die Baubranche über Ziel und Bedeutung des Labelling zu informieren. Immer noch sei die Baubranche aus der Perspektive des Arbeitsschutzes eine der gefährlichsten. Weiterhin schlägt der IMCO der EU-Kommission vor, das Recycling von Bauprodukten über entsprechende EU-Regularien zu forcieren, um einen Beitrag zu den EU-Klimaschutzzielen zu erreichen.
EU-Parlament und -Rat werden nun mit der EU-Kommission über eine Neuausrichtung der Vermarktungsbedingungen für Bauprodukte verhandeln, um eine Einigung vor der zweiten Lesung zu erreichen. [jgl, jg]
Pressemitteilung des IMCO-Ausschusses
http://www.europarl.europa.eu/de/pressroom/content/20101122IPR97428
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Quelle:
EU-News, 25.11.2010
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. November 2010