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INITIATIVE/277: Initiative 2° - Achtung Weißwäscher (NaturFreunde)


NaturFreunde Deutschlands - 20. August 2010

NaturFreunde Deutschlands: Achtung Weißwäscher!

Zur Initiative 2°- Deutsche Unternehmer für Klimaschutz


Berlin, 20. August - Der ehrenwerte Michael Otto hat die Initiative 2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz gegründet. Niemand streitet das ehrliche Bemühen des Vorstandsvorsitzenden der Otto-Gruppe ab, sich für mehr Umwelt- und Naturschutz zu engagieren. Er hat schon viele lobenswerte Initiativen gestartet.

Und es ist sicher auch gut in einer Zeit, in der die Bundesregierung den Klimaschutz begraben hat und vom Umweltminister trotz der weltweiten Wetterextreme nichts zu hören ist, dass es einen Impuls gerade aus der Wirtschaft gibt. Aber er muss auch glaubwürdig sein. Und das sind viele der Unterzeichner und manche der Aussagen nicht.

Das Zwei-Grad-Ziel, das immer schwerer zu erreichen ist, bedeutet ein Versagen, denn es schreibt große Erdregionen bereits ab. Die Aussagen der Klimawissenschaft stehen seit 1987 fest, wäre gleich und konsequent gehandelt worden, hätte die globale Erwärmung bei 1,5 Grad Celsius begrenzt werden können. Große Teile Lateinamerikas, Asien, Afrikas und die pazifischen Inselstaaten wären von Katastrophen, von Überschwemmungen, Hitzewellen und Tornados, verschont worden.

Schwerwiegender aber ist, dass zu den Unterzeichnern der Erklärung Unternehmer gehören, die jede ökologische Wende blockieren. So zum Beispiel die Vorstandsvorsitzenden von Vattenfall, Tuomo Hatakka, und EnBW, Hans-Peter Villis, die für die Atomkraft eintreten und im Aufruf ein neues Denken verlangen. Was hat das mit Nachhaltigkeit zu tun?

Die Unterzeichner setzen sich für mehr Effizienz ein und wollen schnell die Kohlenstoffabspeicherungstechnologien, die zu massiven Effizienzverlusten führen und ökologisch höchst problematisch sind. Es ist alles widersprüchlich und deshalb auch nicht überzeugend.


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Quelle:
Presseinformation vom 20.08.2010
Herausgeber: NaturFreunde Deutschlands
Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. August 2010