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INNOVATION/233: Pilotprojekt - BMU fördert innovative Stromanlage aus Abwärme (BMU)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Berlin, 18. Oktober 2010 - Pilotprojekt/Umwelttechnik

BMU fördert innovative Stromanlage aus Abwärme

Umweltminister Norbert Röttgen macht ersten Spatenstich für neue Anlage in Kempen


Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen macht heute den ersten Spatenstich für eine neue Anlage der Stadtwerke Kempen GmbH (Nordrhein-Westfalen). Das Unternehmen wird die von ihm betriebenen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) mit einer ORC-Anlage (Organic Rankine Cycles) kombinieren. Das Bundesumweltministerium stellt für dieses Vorhaben knapp 500.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm bereit. Mit der neuen Technik werden CO2-Emissionen in Höhe von rund 1.100 Tonnen pro Jahr vermieden.

Dr. Norbert Röttgen: "Die Stadtwerke Kempen haben die Förderung aus dem Umweltin-novationsprogramm für eine außerordentlich kreative Lösung für Ressourcenschonung und -effizienz erhalten. Solche Innovationen sind beispielhaft für eine intelligente Verbindung von Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit und damit wichtige Schritte auf dem Weg zu einer Volkswirtschaft, die sich auf ein zukunftsgerechtes Wachstum stützt. "

In der neuen Anlage der Stadtwerke Kempen nimmt ein zwischengeschalteter Thermoölkreislauf die Energie aus den 450 °C heißen Abgasen der Gasmotoren in den KWK-Anlagen auf. Wahlweise kann diese Energie dann dem ORC-Prozess zugeführt und durch eine Turbine in Strom umgewandelt oder bei entsprechendem Wärmebedarf über einen Wärmetauscher an die bestehende Fernwärmeversorgung ausgekoppelt werden. Ziel des Vorhabens ist es, den elektrischen Wirkungsgrad der KWK-Anlage um 2,02% auf 44,03% zu erhöhen.

ORC-Anlagen sind zwar schon seit einigen Jahren in Betrieb, neu ist jedoch die Kombination von erdgasbetriebenen Gasmotoren mit einer ORC-Anlage (500 kW). Bisher wurden ORC-Anlagen lediglich mit regenerativen Energieträgern und in erheblich kleinerem Maßstab (20- 100 kW) mit Gasmotoren kombiniert. Mit dem Vorhaben wird für eine ressourcenschonende Technik ein neues Anwendungsgebiet erschlossen.

Weitere Informationen zum Förderprogramm und zum Vorhaben im Internet unter:
http://www.bmu.de/foerderprogramme/pilotprojekte_inland/doc/2330.php


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Quelle:
BMU-Pressedienst Nr. 156, 18. Oktober 2010
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMU)
BMU-Pressereferat, Alexanderstraße 3, 10178 Berlin
Tel.: 030/18 305-2010, Fax: 030/18 305-2016
E-Mail: presse@bmu.bund.de
Internet: http://www.bmu.de/presse


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Oktober 2010