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MELDUNG/380: Besuch in Taiwan zum Erfahrungsaustausch über Offshore-Windenergie (BSH)


Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie - Hamburg, 21. September 2018

BSH besucht Taiwan zum Erfahrungsaustausch über Offshore-Windenergie


Hamburg, 21. September 2018 Das Genehmigungsverfahren für Offshore-Windparks, die Stromnetzplanung und die Standards des BSH zur Baugrunduntersuchung und zur konstruktiven Ausführung von Offshore-Bauwerken zur Nutzung der Offshore-Windenergie waren die wesentlichen Themen, die das BSH am 11. September in Taiwan im Rahmen des 1. taiwanesisch-deutschen Gipfels zur Zertifizierung von Offshore-Windenergie vorstellte.

Taiwan plant, bis 2025 aus der Atomenergie auszusteigen, die rund 20 Prozent der Stromproduktion ausmacht. Der Ausbau der erneuerbaren Energien, vorrangig Offshore-Windenergie, soll diese Lücke schließen. So sollen bis 2025 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 5.500 MW errichtet werden. Erste Zuschläge für Flächen vor der Westküste Taiwans sind erfolgt. Dieser Meeresbereich gilt auf Grund der sehr hohen und konstanten Windgeschwindigkeiten als besonders geeignet.

Auf besonderes Interesse der mehr als 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stieß die Projektzertifizierung von Offshore-Windparks, die in Deutschland von unabhängigen Dritten, so genannten Prüfbeauftragten, durchgeführt wird. Ein wesentlicher Diskussionspunkt war das Design von Offshore-Windenergieanlagen. Die Windenergie-Anlagen müssen so konstruiert sein, dass sie Erdbeben und Taifunen standhalten, die in der Region verhältnismäßig häufig auftreten. Außerdem berichteten deutsche Unternehmen über ihre Erfahrungen beim Bau von Offshore-Windparks sowie der Verlegung von Stromkabeln und stellten neueste technologische Entwicklungen vor.

Der 1. taiwanesisch-deutsche Gipfel, den das taiwanesische Bureau of Standards, Metrology and Inspection (BSMI) - unterstützt vom BSH und vom German Trade Office (Außenhandelskammer) Taipei - ausrichtete, gilt als eine wesentliche Plattform zur deutsch-taiwanesischen Diskussion der Entwicklung der Offshore-Windenergie.


Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist die zentrale maritime Behörde in Deutschland. Rund 850 Menschen in rund 100 Berufen befassen sich mit Aufgaben in der Seeschifffahrt, der Ozeanographie, der nautischen Hydrographie, der Offshore-Windenergie und der Verwaltung. Fünf eigene Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffen operieren in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone von Nord- und Ostsee. Das BSH arbeitet international in mehr als 12 Organisationen und etwa 200 dort angesiedelten Gremien unter anderem bei der Entwicklung internationaler Übereinkommen mit. Das BSH ist eine Bundesoberbehörde und Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit Dienstsitzen in Hamburg und Rostock.

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Quelle:
Pressemitteilung, 21.09.2018
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Presse / Öffentlichkeitsarbeit
Bernhard-Nocht-Straße 78, 20359 Hamburg
Tel.: 040/31 90-10 10, Fax: 040/31 90-50 00
Internet: www.bsh.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2018

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