Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination
EU-News - Donnerstag, 28. Februar 2013 / Wasser & Meere
Fischereiminister ringen sich nicht zu konsequentem Rückwurf-Verbot durch
Grundsätzlich soll das Zurückwerfen von ungewolltem Beifang ab 2014 schrittweise verboten werden. Bis zu sieben Prozent der zu kleinen Fische sollen Fischer aber weiterhin zurückwerfen dürfen. Das hat der EU-Fischereirat in einem Sitzungsmarathon zur Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik am 26. und 27. Februar entschieden.
Die MinisterInnen feierten das Ergebnis als Kehrwende und großen Durchbruch. Umweltverbände zeigten sich jedoch kritisch. Es sei kein Verbot, wenn weiterhin Tausende Tonnen Fisch weggeworfen würden. Dieser halbherzige Ansatz mache es zudem schwieriger ein Rückwurfverbot umzusetzen und zu überwachen, sagte Saskia Richartz, Fischereiexpertin bei Greenpeace.
Spanien, Frankreich und Portugal hatten versucht, noch weitere Ausnahmen in die Ratsentscheidung hineinzuverhandeln, darunter vollständige Ausnahmen für bestimmte Fischarten. Sie scheiterten aber am Widerstand der nordwestlichen Mitgliedstaaten, darunter Deutschland.
Die Entscheidung des Fischereirats bildet nun die Basis für Verhandlungen mit dem EU-Parlament. Dessen Fischereiausschuss hatte Anfang Februar für ein sehr viel strengeres Rückwurfverbot gestimmt (EU-News 6. Februar)[1]. [am]
[1] http://www.eu-koordination.de/umweltnews/news/wasser-meere/1928-fischereireform-gute-nachrichten-aus-dem-eu-parlament
Pressemitteilung des Fischereiministerrats
http://www.consilium.europa.eu/uedocs/cms_data/docs/pressdata/en/agricult/135696.pdf
Reaktionen:
Greenpeace
http://www.greenpeace.org/eu-unit/en/News/2013/EU-fisheries-ministers-fall-short-of-full-discards-ban/
WWF
http://www.wwf.eu/?207694/Fisheries-Ministers-remain-unambitious-on-fisheries
OCEAN2012
http://www.ocean2012.eu/press_releases/101-eu-fisheries-ministers-fail-to-match
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Quelle:
EU-News, 28.02.2013
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. März 2013