Gemeinsam mit zahlreichen anderen Umweltschutzorganisationen hat OceanCare gegenüber der dänischen Regierung eine Stellungnahme eingebracht, die das von der dänischen Firma Maersk Oil betriebene GORM Projekt kritisiert. Das Projekt sieht die Erschliessung möglicher Öl- und Gasvorkommen in dänischen Gewässern vor.

Durch die vorgesehenen seismischen Aktivitäten, den Austritt ölhaltiger Abwässer, den Einsatz von Chemikalien und durch andere mögliche Auswirkungen sind auch angrenzende deutsche Gewässer, inklusive Schutzgebiete betroffen. Besondere Gefahr für Meeressäuger, insbesondere für den in der Nordsee heimischen Schweinswal, aber auch für Zwergwale, geht unter anderem von dem geplanten Einsatz intensiver Schallkanonen aus.

Der Projektantrag weist erhebliche Schwachstellen und Defizite auf und zeugt von unzureichender Fachkenntnis des Betreibers sowohl was die Aufbereitung der Information zur Gefahreneinschätzung als auch regionale und internationale Schutzbestimmungen betreffen. Kritik an dem Vorhaben und Sorge über grenzüberschreitende negative Auswirkungen des Projektes übte auch der Umweltminister Schleswig-Holsteins, Dr. Habeck.

Mit dem Abschluss des Pariser Klimaschutzabkommens im Dezember 2015 und dem von Regierungen angekurbelten euphorischen Medienecho über die "nun vollzogene Energiewende" sowie dem niedrigen Ölpreis und dem Überangebot des "schwarzen Goldes" sind solche Projekte zusätzlich zu hinterfragen. OceanCare und Partner erwarten von den dänischen Behörden eine klare Absage an das Vorhaben.