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MELDUNG/126: Zehn-Punkte-Memorandum zur Bekämpfung des Klimawandels (idw)


Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE) - 06.11.2017

Internationale Experten veröffentlichen Zehn-Punkte-Memorandum zur Bekämpfung des Klimawandels


Internationale Experten haben im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Bonn ein Zehn-Punkte-Memorandum zur Bekämpfung des Klimawandels veröffentlicht. Das Memorandum ist das Ergebnis der zweitägigen Konferenz "Climate Action and Human Wellbeing at a Crossroads: Historical Transformation or Backlash?", die am 4. und 5. November 2017 Experten aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Medien sowie Verhandler im Klimaprozess zur Diskussion über eine sozialverträgliche Dekarbonisierung der Weltwirtschaft und die Zukunft der globalen Zusammenarbeit in Königswinter bei Bonn zusammen brachte.

Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) und des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA)

In Vorbereitung der heute beginnenden UN-Klimakonferenz (COP23) in Bonn haben am Wochenende rund 300 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Medien sowie Verhandler im Klimaprozess über eine sozialverträgliche Dekarbonisierung der Weltwirtschaft und die Zukunft der globalen Zusammenarbeit diskutiert. Ein besonderes Augenmerk legten die Veranstalter der Konferenz "Climate Action and Human Wellbeing at a Crossroads: Historical Transformation or Backlash?" dabei auf die Perspektive von Entwicklungs- und Schwellenländern sowie der kleinen Inselstaaten. Die Konferenz wurde vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in Kooperation mit dem Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Bonn / Königswinter ausgerichtet.

Als Ergebnis der Konferenz wurde ein Zehn-Punkte-Memorandum mit dem Titel "Der Klima-, Gerechtigkeits- und Kooperations-Nexus: Zehn Bausteine für die Große Transformation zur Nachhaltigkeit" präsentiert. Das Memorandum definiert zentrale globale Herausforderungen der kommenden Jahre und appelliert an staatliche und nicht-staatliche Akteure, beschleunigt gegen den Klimawandel vorzugehen.

Nebojsa Nakicenovic, Deputy Director General des IIASA, betonte anlässlich der Abschlussveranstaltung am Sonntagnachmittag: "Mit den nachhaltigen Entwicklungszielen hat sich die Weltgemeinschaft auf einen neuen und ambitionierten Gesellschaftsvertrag geeinigt, der einen hoffnungsvollen ersten Schrift auf dem Weg zu einer umfassenden nachhaltigen Transformation darstellt." Dringenden Handlungsbedarf sieht Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), auf einer weiteren Ebene: "Um das Übereinkommen von Paris über den Klimawandel und die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umzusetzen, müssen wir neben inhaltlichen Fragen auch auf eine neue Kultur der globalen Zusammenarbeit hinarbeiten, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt basiert", so Messner.

Das Memorandum wurde am Ende der zweitägigen Konferenz vorgestellt und mit hochrangigen Teilnehmern diskutiert, die verschiedene Perspektiven repräsentierten, etwa die Sicht von privaten und öffentlichen Sektoren, Verhandlern im Klimaprozess, Künstlern und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen von den Sozialwissenschaften bis zum Ingenieurwesen.

Das Memorandum enthält u.a. folgende Forderungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft:

  • Erneuerung des positiven "Geistes von Paris", um die internationale Zusammenarbeit auf eine vertrauensvolle Basis zu setzen
  • Die konsequente und miteinander abgestimmte Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung
  • Die sozialverträgliche Gestaltung der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft
  • Beschleunigende Rolle neuer Technologienbei der Transformation zur Nachhaltigkeit
  • Eine umfassende und verlässliche Finanzierungsstrategie für nachhaltige Entwicklung weltweit, insbesondere mit Blick auf die ärmsten Länder


Die internationale Konferenz wurde ermöglicht durch finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), der Stiftung Mercator, des Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research und der Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.crossroadsbonn.org
http://www.crossroadsbonn.org/mediacenter/
http://www.die-gdi.de
http://www.iiasa.ac.at

Zu dieser Mitteilung finden Sie Anhänge unter WWW-Adresse:
http://idw-online.de/de/attachment59025
The Climate - Justice - Cooperation Nexus: 10 Cornerstones of the Great Transformation towards Sustainability

Die gesamte Pressemitteilung inkl. Bilder unter:
http://idw-online.de/de/news684045
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1774

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Tanja Vogel, 06.11.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. November 2017

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