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STIMMEN/082: Viel Action für den Klimaschutz (WWF)


WWF Pressemitteilung - 11. September 2018

Viel Action für den Klimaschutz

Zum Klimagipfel in San Francisco: WWF bemängelt Versäumnisse Deutschlands und der EU


Vom Global Climate Action Summit in Kalifornien muss ein starkes Signal in Richtung Weltklimakonferenz im Dezember ausgehen: Um die Erderhitzung zu stoppen, sind zusätzliche Anstrengungen nötig und mit wirtschaftlichen Chancen verbunden. Das fordert der WWF anlässlich des Klimaschutzgipfels vom 12. bis 14. September in San Francisco. Der Gipfel wird sich zwar auf Akteure jenseits der Regierungsebene konzentrieren: Der Druck auf die nationalen Entscheider ist damit aber nicht genommen, im Gegenteil.

"Viele Unternehmen und Städte werden in dieser Woche in San Francisco ankündigen, ihre Anstrengungen für den Klimaschutz zu erhöhen. Die Pariser Vertragsstaaten müssen diesen Impuls aufgreifen und ihrerseits bis zur Weltklimakonferenz in Katowice im Dezember ihre Klimaschutzzusagen erhöhen und ans Pariser Klimaziel anpassen. Das gilt insbesondere für die Bundesregierung und für die EU, deren Klimaziele noch weit davon entfernt sind, einen fairen Beitrag zum Pariser Klimaabkommen zu leisten", sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland.

Doch zuletzt hatte Angela Merkel etwa eine Erhöhung des EU-Klimaziels abgelehnt. "Dabei darf es nicht bleiben. Deutschland verspielt sonst seine internationale Glaubwürdigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und riskiert damit nicht nur seine eigene Zukunftsfähigk eit", so Schäfer. "Die Bundesregierung sollte anlässlich des Gipfels in Kalifornien zumindest die wenigen Klimaschutzmaßnahmen aus dem Koalitionsvertrag auf den Weg bringen: von der steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung hin zu den Sonderausschreibungen für acht Gigawatt erneuerbare Energien bis 2020."

Auf dem Klimagipfel in San Francisco werden Ankündigungen etwa der Powering Past Coal Alliance erwartet, die sich auf der Klimakonferenz in Bonn vergangenes Jahr auf die gemeinsame Abkehr von der Kohle verständigt hat. Daneben wird das Thema Landnutzung eine wichtige Rolle spielen, denn unsere Art und Weise, uns zu ernähren, trägt einen erheblichen Anteil an den jährlichen Treibhausgasemissionen. Durch die parallel stattfindende UN-Konferenz zu nachhaltigen Investments (UN Principles for Responsible Inv estments) steht zudem das Thema Finanzen im Fokus: Hier erwartet der WWF konkrete Schritte in Richtung einer klimaverträglichen Ausrichtung von Unternehmen und Investoren.


DOWNLOAD
WWF Briefingpapier GCAS [PDF, 149 KB]
https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF-Briefingpapier-GCAS.pdf

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Quelle:
WWF Pressemitteilung, 11.09.2018
Herausgeber: WWF Deutschland
Reinhardtstraße 14, 10117 Berlin
Tel.: 030 311 777 - 0, Fax: 030 311 777 - 603
E-Mail: info@wwf.de
Internet: www.wwf.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. September 2018

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