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GENTECHNIK/896: BUND zu gentechnikfreiem Qualitätszeichen Baden-Württemberg (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg - 16. Juli 2014

Qualitätszeichen Baden-Württemberg muss ab 1. Januar 2015 Gentechnikfreiheit garantieren!



Stuttgart. Anlässlich der Anhörung "Tierfutter gentechnikfrei - Chance für Baden-Württemberg" im Landtag am heutigen Mittwoch (16.07.2014) fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, die Landesregierung auf, das Versprechen einzuhalten, dass beim Qualitätszeichen Baden-Württemberg ab 1. Januar 2015 Gentechnikfreiheit auch beim Futter gilt.

Während in Baden-Württemberg und in ganz Deutschland aktuell keine genveränderten Pflanzen angebaut werden, werden große Mengen an genveränderten Futtermitteln eingeführt, insbesondere eiweißhaltige Futtermittel auf Soja-Basis. "Gentechnikfreie Fütterung ist eine große Chancen für die Bauern in Baden-Württemberg, die die Abhängigkeit von Importfuttermitteln verringern wollen", erklärt BUND-Landesvorsitzende Dr.Brigitte Dahlbender, "auch die Verbraucher, die mit großer Mehrheit genveränderte Lebensmittel anlehnen, erwarten ein Qualitätszeichen mit eindeutiger Aussage."

"Die Anhörung im Landtag zeigt, dass genügend gentechnikfreie Futtermittel verfügbar sind", so Dahlbender, "deshalb gibt es keinen Grund für die Landesregierung, die Einführung der Gentechnikfreiheit beim Qualitätszeichen Baden-Württemberg auf die lange Bank zu schieben."

Der grün-rote Koalitionsvertrag enthält die klare Aussage "Das baden-württembergische Qualitätszeichen wird den Standard 'ohne Gentechnik' beinhalten.". Im November 2011 verkündete das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dass dieser Standard ab 01.01.2015 gelten wird.

"Landwirte, Verarbeiter und Handel hatten über drei Jahre Zeit, sich auf gentechnikfreie Produktion von Fleisch, Milch und Eiern einzustellen," erläutert Dahlbender, "all jene, die sich rechtzeitig auf den Weg gemacht haben, vor allem aber die Verbraucher im Land erwarten, dass Minister Bonde jetzt zu seinem Wort steht."

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Quelle:
Presseinformation, 16.07.2014
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Landesverband Baden-Württemberg e.V.
Marienstraße 28, 70178 Stuttgart
Tel.: 0711 620306-17, Fax: 0711 620306-77
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juli 2014