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WALD/147: Niedersachsen - Laubholzernte im Landeswald (NLF)


Niedersächsische Landesforsten
Sellhorn/Göhrde - Dienstag, 5. Oktober 2010

Laubholzernte im Landeswald

Niedersächsische Forstämter starten in neue Laubholzsaison


(Sellhorn) Pünktlich mit dem Fall des bunten Herbstlaubs beginnt auch in den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten die Erntezeit für Laubholz. Die Palette der Baumarten umfasst im Bereich des nordöstlichen Niedersachsens hauptsächlich Buche und Eiche, in geringerem Umfang aber auch andere Laubhölzer wie Esche, Erle und Pappel. "Unser Eichen- und Eschenholz ist insbesondere bei regionalen Sägewerken und im europäischen Ausland gefragt. Aber auch bis nach Asien liefern wir unser Laubholz", erläutert Henry Haase, Dezernent im Niedersächsischen Forstamt Sellhorn.

Da im vergangenen Jahr nicht alle Eichenverarbeiter ihren Bedarf decken konnten, rechnet das Niedersächsische Forstamt Göhrde mit etwas steigenden Preisen für Eichenstammholz. Nicht nur hochwertige Eichen für die Furnier- und Möbelindustrie kommen aus der Göhrde: "Wir verkaufen auch Eichen-Pfahlholz bis nach Schleswig-Holstein und Ostfriesland", freut sich Johann-Adalbert Hewicker vom Forstamt Göhrde. "Viele junge Eichenwälder in der Göhrde stehen jetzt zur ersten Durchforstung an. Die Stämmchen ernten wir mit Spezialmaschinen und verarbeiten sie zu Hackschnitzeln - ein umweltschonender Energieträger für Heizkraftwerke", so Hewicker weiter.

Zusätzlich spielt der Brennholzverkauf für die Niedersächsischen Heideforstämter eine besondere Rolle. Im dicht besiedelten Lüneburger Raum und im Umfeld von Hamburg ist Brennholz sehr gefragt. "Da wir nicht mehr Holz ernten als nachwächst, ist das Brennholz aus den älteren Eichen- und Buchenwäldern in unserer Region knapp. Mittlerweile weichen viele Käufer auf Birken-, Erlen-, Fichten- und Kiefernbrennholz aus. Der Brennwert ist bei der Buche nur geringfügig höher als bei der Birke", weiß Forstmann Haase aus Sellhorn zu berichten.

Bei der Laubholzernte in den Niedersächsischen Landesforsten kommt auch der Naturschutz nicht zu kurz: "Einige Laubholzkronen verkaufen wir nicht an Brennholzkäufer. Diese Baumkronen sowie eine beträchtliche Anzahl alter, absterbender und toter Bäume verbleiben auf der gesamten Waldfläche als Totholz. Viele Pilzen, Insekten und andere Organismen sind auf diesen Lebensraum angewiesen", erklärt Haase.

Um eine Gefährdung für Waldbesucher auszuschließen, sind für die Dauer der Holzernte in den betroffenen Waldbereichen Wegesperrungen unerlässlich, denn fallende Bäume und Äste können eine große Gefahr darstellen. Daher gilt für die Zeit der Holzernte der Appell der Landesforsten an die Besucher: Bitte halten Sie sich an die Absperrungen!

Weitere Informationen zu den Niedersächsischen Landesforsten finden Sie unter
www.landesforsten.de


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Quelle:
Pressemitteilung, 05.10.2010
Niedersächsische Landesforsten (NLF)
Anstalt öffentlichen Rechts
Husarenstraße 75, 38102 Braunschweig
Tel.: 0531-1298-0, Fax: 0531-1298-55
Nord-Ost-Niedersachsen / Niedersächsisches Forstamt Sellhorn
Sellhorn 1, 29646 Bispingen, Tel.: 05822/9475-90
E-Mail: poststelle@nlf.niedersachsen.de
Internet: www.landesforsten.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2010