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STIFTUNG/011: Windenergie im Lebensraum Wald - Schreiadler-Schutz - Spatzenkiste (DeWiSt)


Deutsche Wildtier Stiftung - Newsletter aktuell

28. November 2014



Windenergie im Lebensraum Wald

Starkes Medienecho auf die Vorstellung der Studie "Windenergie im Lebensraum Wald"

Mit der Vorstellung der Studie "Windenergie im Lebensraum Wald" von Dr. Klaus Richarz scheint die Deutsche Wildtier Stiftung einen empfindlichen Nerv getroffen zu haben. Das Thema hat große Resonanz in den Medien erfahren. Viele große Zeitungen berichten darüber, sowohl in Online-Ausgaben als auch im Print. So nahm neben vielen Tageszeitungen u.a. der SPIEGEL das Thema in der Ausgabe 47/2014 auf.

Auch die Rheinland Pfälzische Umweltministerin, Ulrike Höfken (Die Grünen), musste sich für den starken Ausbau der Windenergie im Wald in Rheinland Pfalz rechtfertigen.

In Deutschland fallen Jahr für Jahr bis zu 240.000 Fledermäuse Windkraftanlagen zum Opfer. Sie können zwar den Rotoren auch im Dunkeln ausweichen, aber im Unterdruck auf der Rückseite der Anlagen platzen ihre Lungen. Besonders sensibel reagieren auch Vogelarten wie der extrem seltene Schreiadler, der Rotmilan und der Schwarzstorch. Viele Greifvögel sterben durch Kollisionen mit den Rotorblättern.

Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert:

  1. Der Ausbau von Windkraftanlagen im Wald muss gestoppt werden.
  2. Regelungen einzelner Bundesländer zum erleichterten Ausbau der Windenergie im Wald ohne ausreichende Rücksicht auf den Naturschutz müssen außer Kraft gesetzt und bereits laufende Genehmigungsverfahren abgebrochen werden.
  3. Eine bundesweit gültige technischen Anleitung ("TA Wind") muss die vollständige Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes bei Planung, Bau und Betrieb von Windkraftanlagen regeln.
  4. Die aktuellen Empfehlungen aus dem "Helgoländer Papier" müssen sofort in allen Bundesländern umgesetzt werden.
  5. Wissensdefizite dürfen kein Vorwand zur Genehmigung von Windenergieanlagen sein. Es gilt das Vorsorgeprinzip: Im Zweifel für den Natur- und Artenschutz.

Die Deutsche Wildtier Stiftung richtete mit der Internetseite www.Naturwende.de eine Plattform ein, auf der sich Menschen, die sich anlässlich des Ausbaus der Windenergie im Wald besorgt zeigen, zum Thema informieren und austauschen können.


Gekauft! Geschützt! Gesichert!

Dank der Unterstützung der Spenderinnen und Spender konnte die Deutsche Wildtier Stiftung im Naturpark Feldberger Seenlandschaft ca. 15 Hektar Schreiadler-Lebensraum am Rande eines Brutwaldes kaufen. In dem Gebiet sind in den vergangenen 15 Jahren rund 70% der für den Schreiadler geeigneten Nahrungsflächen verschwunden. Verlieren sie ihre Nahrungsgebiete, auf denen sie auch zu Fuß jagen, hat das für die bedrohten Schreiadler weitreichende Folgen. Erst bleibt der Bruterfolg aus. Der Horst wird dann zwar noch besetzt, die Weibchen legen aber keine Eier mehr. Schliesslich wird der Horst vollständig aufgegeben. Durch den Kauf der Flächen werden die verbliebenen Jagdgründe des Schreiadlers gesichert - und neue geschaffen. Damit wir dem Schreiadler auch weiterhin neue Nahrungsflächen schaffen und sichern können, benötigen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Die Janosch-Spatzenkiste bringt Kindern die heimische Vogelwelt näher


Die Janosch-Spatzenkiste

Nach dem Motto: "Nur was ich kenne, kann ich schützen" entwickelte die Deutsche Wildtier Stiftung, die "Janosch-Spatzenkiste". Die "Janosch-Spatzenkiste" ist eine Vogel-Erlebniskiste für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Die Kiste enthält vielseitige Materialien zum Thema Heimische Vogelwelt, u.a. Anschauungsmaterialien (z.B. ein echtes Vogelnest, Federn, Eier, Knochen), (Bestimmungs-) Bücher, CDs, Ferngläser, Becherlupen und vieles mehr. Das Handbuch zur Spatzenkiste gibt Hilfestellungen und Anregungen für Lehrer/innen und Erzieher/innen, damit sie mit den Kindern in altersgerechter Form rund um das Thema Vögel arbeiten können.

Mithilfe einer Förderung aus dem Sammelfonds für Bußgelder der Justizbehörde Hamburg konnten Kindertagesstätten und Grundschulen in Hamburg die Janosch-Spatzenkiste in 2014 kostenfrei für 4 Wochen ausleihen. Innerhalb von sechs Monaten konnten sich so mehr als 2.000 Kinder mit der heimischen Vogelwelt beschäftigen.

Alnatura hat aus dem Verkauf von Spatzen-Reihenhäusern die "Spatzenretter-Aktion" der Deutschen Wildtier Stiftung mit einer Spende unterstützt. Die Spenden aus dieser Aktion ermöglichen weiteren 100 Kitas und Grundschulen, die Janosch-Spatzenkiste für 6 Wochen kostenfrei auszuleihen.

weitere Informationen siehe
www.DeutscheWildtierStiftung.de

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Quelle:
Newsletter, 28.11.2014
Herausgeber:
Deutsche Wildtier Stiftung,
Billbrookdeich 210, 22113 Hamburg,
Telefon: 0 40 /73 33 93 31, Telefax: 0 40 /73 30 278
E-Mail: Info@DeWiSt.de
Internet: www.DeutscheWildtierStiftung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2014