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STANDPUNKT/591: Weser-Werra - Die Maske ist gefallen (WWA)


Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. - Pressemitteilung - 3. Juli 2014

Die Maske ist gefallen



Wie erwartet, hat sich der Kalidüngerhersteller K+S dazu bekannt, die Versalzung der Werra und der Weser sowie des Untergrundes durch den Abstoß ihrer Abwässer unverändert fortsetzen zu wollen. Das Unternehmen will weder den Abwasserabstoß durch Aufbereitung mindern noch eine Verlagerung der Verklappungsstelle mit einer Pipeline zur Oberweser oder zur Nordsee realisieren. Damit ist die Empfehlung des so genannten Runden Tisches "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" vom Februar 2010 nur noch Makulatur. Das Gremium hatte die Verlagerung der Verklappungsstelle an die Nordsee empfohlen, die Fortführung der Versenkung in den Untergrund dagegen angelehnt. Seit 2011 hat der Runde Tisch die Aufgabe übernommen, die "Umsetzung seiner Empfehlungen zu begleiten". Da die seine Empfehlungen hinfällig geworden sind, hat auch der Runde Tisch seine Berechtigung verloren.

Die jetzt bekannt gewordenen Pläne sind nur zu realisieren, wenn man sich von den Qualitätszielen der Wasser rahmenrichtlinie verabschiedet: statt des angestrebten "guten ökologischen und chemischen Zustands" bleibt es dann bei der ökologischen Katastrophe in dem salzigsten Fluss Europas: der Werra. Abgeordnete berichten, dass die hessische Umweltministerin bereits daran arbeitet, die Herabstufung der Qualitätsziele zu ermöglichen. "Damit ist auch für Bündnis90/Die Grünen die Maske gefallen. Während sie in Hessen noch glauben machen wollten, die "Nordseepipeline" sei eine umsetzbare Lösung für die Entsorgungsprobleme der K+S Kali GmbH, wurde hinter verschlossenen Türen der Werraschutz bereits aufgegeben. Ein hoher Preis für wenige Jahre in einer Regierung," so Dr. Walter Hölzel, Vorsitzender der Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V.

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Quelle:
WWA, Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V.
Pressemitteilung, 03.07.2014
Tel. 05545/95 01 08
E-Mail: WWA.eV@web.de
www.wasser-in-not.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juli 2014