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STELLUNGNAHME/046: BUND Baden-Württemberg zur Nachhaltigkeitsstrategie des Landes (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg - 15. Juli 2011

Wegweisende Nachhaltigkeitsstrategie des Landes nun zumindest in Aussicht - konkrete Schritte müssen noch vollzogen werden


Stuttgart. Anlässlich des heutigen Nachhaltigkeitskongresses des Landes begrüßte der BUND Baden-Württemberg die Ankündigung der Landesregierung, strukturelle Änderungen an der Ausrichtung der Gesamtstrategie vorzunehmen.

Dr. Brigitte Dahlbender, BUND-Landesvorsitzende, erklärt dazu:

"Seitdem die Landesregierung unter dem damaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger die Nachhaltigkeitsstrategie ins Leben gerufen hat, ist vor allem viel Lärm um nichts gemacht worden. Es ist nun höchste Zeit für eine Neuausrichtung, von der wir hoffen, dass die grün-rote Landesregierung sie zügig und geplant angeht. Nur so besteht die Chance, mit der Nachhaltigkeitsstrategie einen wirkungsvollen Beitrag dafür zu leisten, weltweites Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit sein zu wollen."

Der BUND fordert insbesondere eine grundlegende Änderung an der Struktur der Strategie. "Die Projektitis der letzten Jahre darf sich nicht weiter fortsetzen. Bisher wurde eine Fülle von Themen äußerst kleinteilig und ohne Ergebniskontrolle bearbeitet, wodurch sich keine Breitenwirkung entfalten konnte. Die Konzentration auf weniger Themen mit einer klaren Vorgehensweise samt festgeschriebenen Zielen und Umsetzungsprogrammen ist längst überfällig", so Dahlbender.

Neben der bislang mangelhaften Evaluation der Arbeit in den Teilprojekten der Nachhaltigkeitsstrategie bemängelt der BUND auch die fehlende Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in das Regierungshandeln. "Wir hoffen bei der neuen Regierung sehr darauf, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort bleibt, sondern endlich wirkungsvoll verankert wird. Der Anfang könnte zum Beispiel damit gemacht werden, auf Landesebene eine Stabstelle für das Thema einzurichten. So wären Nachhaltigkeitsanliegen im täglichen Regierungshandeln jederzeit präsent und können auch sofort angemahnt werden, wenn es nötig wird", forderte Dahlbender.


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Quelle:
Presseinformation, 15. Juli 2011
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juli 2011