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ATOM/010: Strahlende Wege - am Bürger vorbei ... (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 14. August 2014

Weitere Verzögerungen beim Urantransport von Hamburg durch Niedersachsen, NRW und Rheinland-Pfalz nach Frankreich



(Bonn, Hamburg, 14.08.2014) Der russische Atomfrachter Sheksna ist nicht wie erwartet am Montag (11. August) sondern erst am Mittwoch (13. August) im Hamburger Hafen angekommen. An Bord befanden sich 18 Container mit der UN Nummer 2912, die sofort entladen wurden. Bei vorherigen Anlandungen in Hamburg wurden Container mit der gleichen UN Nummer entladen. Sie enthielten Uranerzkonzentrat aus Kasachstan.

Die aktuellen Container waren bis Mittwoch Abend an der Nordwestpitze des Südwest-Terminals und an der nördlichen Gibelseite der dortigen Halle nebeneinander aufgestellt. Mit dem Abtransport mit der Bahn Richtung Frankreich wurde offenbar bis Donnerstag (14. August, 16 Uhr) nicht begonnen. Angesichts unkalkulierbarer Risiken hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltrschutz (BBU) erneut das Verbot jeglicher Atomtransporte und grundlegend die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und Atomkraftwerke gefordert.

Norddeutsche Anti-Atomkraft-Initiativen gehen davon aus, dass das Uran von Hamburg mit der Bahn auf offenen Waggons über die Bahnstrecke Bremen-Osnabrück-Münster-Hamm-Hagen-Wuppertal-Köln-Bonn-Koblenz-Trier-Saarbrücken Richtung Südfrankreich transportiert werden soll. Dort soll es dann in einer Uranfabrik in Malvesi weirter verarbeitet werden.

Der BBU betont, dass Atomtransporte auf dem Seeweg, aber auch an Land, mit Gefahren für die Bevölkerung verbunden sind. In diesem Zusammenhang betont der BBU, dass bei Bahn- und LKW-Transporten mit Nuklearfracht die möglichen Hilfskräfte an den Transportstecken, z. B. das DRK und die Feuerwehren, im Vorfeld nicht über die Atomtransporte informiert werden. Der BBU lehnt Atomtransporte wegen den damit verbundenen Gefahren, und wegen ihrer grundlegenden Bedeutung für die internationale Atomindustrie, generell ab.

Aus Protest gegen ständige Atomtransporte und gegen den Weiterbetrieb zahlreicher Atomfabriken und Atomkraftwerke auch in der Bundesrepublik findet noch bis zum Wochenende bei Kiel ein Protest- und Aktionscamp der Anti-Atomkraftbewegung statt.

Informationen dazu unter:
http://antiatomcamp.nirgendwo.info

Weitere Informationen zum Thema Atomtransporte u. a. unter:
http://www.urantransport.de
http://aabhh.noblogs.org
http://umweltfairaendern.de
http://www.bbu-online.de
http://sofa-ms.de/home.html
http://antiatomplenum.blogsport.de

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 14.08.2014
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. August 2014