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TIPS/061: Avocado - die "Butter des Waldes" (SB)


Avocado - die "Butter des Waldes"



Die Majas und Azteken nannten sie einst die "Butter des Waldes", hierzulande heißt sie ebenfalls "Butterfrucht". Und wer Avocados kennt, weiß warum. Denn das Fleisch dieser Beerenfrucht von einem Lorbeerbaum ist bei optimaler Reife butterweich und hat durch den hohen Gehalt an essentiellen Fettsäuren einen zarten Schmelz.

In Mittel- und Südamerika zählt sie bis heute zu den wichtigsten Nahrungsmitteln. Aufgrund der großen Nachfrage besonders im europäischen Raum wird dieses Fruchtgemüse mittlerweile in zahlreichen tropischen und subtropischen Gebieten angebaut und ist ganzjährig im Handel erhältlich. Am aromatischsten ist sie in den Wintermonaten von Oktober bis März, doch auch in der übrigen Zeit sind Avocados überaus schmackhaft und außerordentlich nährstoffreich: 100 g enthalten 1,9 g Eiweiß, 23,5 g Fett, 3,4 g Kohlehydrate und 13 mg Vitamin C, die Vitamine B6, E und K sowie Folsäure.

Die Avocado ist birnenförmig, besitzt einen großen Stein und hat eine feste, hell- bis dunkelgrüne, manchmal auch violette bis schwarze Schale, die je nach Sorte runzelig oder glatt ist. Bevorzugt wird das blaßgrüne Fruchtfleisch für Salate, Brotaufstriche, als Creme oder zur Ergänzung für Fleischgerichte. Nur die reife Frucht besitzt das volle, nussige Aroma. Beim Einkauf läßt sich dies durch leichten Druck auf die Schale prüfen. Gibt sie nach, ist die Frucht sofort verzehr- und verwendbar. Eine zu feste Frucht kann noch eine Weile bei Zimmertemperatur nachreifen. Um diesen Prozeß zu beschleunigen, empfiehlt es sich, die Avocado in Zeitungspapier einzuwickeln oder neben Äpfeln, Birnen oder Bananen zu lagern. Möchte man die Avocado allerdings etwas länger lagern, sollte man sie nicht anschneiden und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren.

Erst unmittelbar vor der Zubereitung wird die Avocado der Länge nach ringsum aufgeschnitten und die beiden Hälften werden durch Gegeneinanderdrehen voneinander gelöst. Der Kern wird entfernt und das von der Schale abgelöste Fruchtfleisch sofort mit Zitronensaft beträufelt - damit es nicht braun anläuft. Das Fruchtfleisch läßt sich auch erwärmen, zum Beispiel für Suppen oder Saucen. Auf keinen Fall aber sollte es gebraten oder gekocht werden, denn dann treten Bitterstoffe zutage, die den Geschmack verderben.

Weil der Eigengeschmack der Avocado sehr mild ist, kann man sie sowohl würzig oder pikant, süß oder sauer abschmecken. Optimal entfaltet sie sich, wenn man das Fruchtfleisch nur mit etwas Zitronensaft, Salz und Schmand zu einer zarten Creme püriert und diese zu frischen Brötchen oder deftigem Roggenbrot serviert.

Ein Schälchen Avocadocreme im Salat- und Gemüsebett - Foto: © 2014 by Schattenblick

Foto: © 2014 by Schattenblick

12. April 2014