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ERSTAUFLAGE/592: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2596 (SB)


Requiem für das Solsystem

von Christian Montillon

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2596


Insel Talanis, Planet Aveda/Stardust-System: Gucky wähnt sich sterben - aus Gram, weil er zum zweiten Mal den Tod von Iltu und Jumpy miterleben mußte. Um wenigstens etwas zur Rettung der wegen Energiemangel mit dem Tode ringenden Superintelligenz ES beitragen zu können, schließt er sich einem aus Alt- und Neumutanten zusammengesetzten Parablock an, als ihn eine Funknachricht erreicht: Atlan bittet den Mausbiber, sofort zu kommen. Der löst sich aus dem Parablock und vermag langsam wieder ins Leben zurückzufinden, während er durch einen Schneesturm zur ATLANTIS stapft. In der Zentrale zeigt der Arkonide ihm eine Holonachricht von der soeben neben ihnen gelandeten KATARAKT. Auf den von Stardust-Vize-Admiral Stuart Lexa übermittelten Holoaufnahmen sehen sie Hyperenergieblitze, die bis in die Nebelkuppel auf Talanis durchschlagen und die Schutzschirme weit überlasten. Der Vize berichtet von Psi-Stürmen im Solsystem, deren höherdimensionierte Strahlen eigentlich nicht bis ins Stardust-System hätten durchschlagen dürfen!

9. Mai, 1463 NGZ, 6 Uhr: In Terrania City wird Alarm gegeben. Verteidigungsminister Reginald Bull und die Wissenschaftlerin Lana Sonejy suchen fieberhaft nach einer Verteidigungsmöglichkeit gegen eine furchtbare Gefahr - das vor einer Woche im Solsystem und damit innerhalb des Kristallschutzschirms materialisierte Feuerauge. Das Heimatsystem der Menschheit scheint dem Untergang geweiht. Seit Tagen ständig stärker tobende Psi-Stürme künden von einem sich langsam aufbauenden Zerstörungspotential - Tryortanschlünde greifen trichterförmig in den Raum, pulsierende Blitze schießen 50 Millionen Kilometer hinaus, erzeugen Strukturerschütterungen im ganzen System und bringen Körper zum Versagen. Bull befürchtet den Untergang des Solsystems, als das Feuerauge auf 4.000 Kilometer Durchmesser anwächst, eine grellflammende Hölle in Kugelform, in der Mitte eine kleine Pupille von fressender Schwärze, ein hyperphysikalisch hochaktiver Kern aus extrem instabiler Psi-Materie. Doch noch zündet die Brandblume, auch doppelter Hyperbrand-Atem genannt, nicht.

Insel Talanis, an Bord der ATLANTIS: Der wiederverkörperte Altmutant Kitai Ishibashi, Atlan, der Vize-Admiral und Gucky tauschen sich über die Lage aus. Ein weiterer Altmutant, Tako Kakuta, kommt hinzu und verkündet freudig, Rhodan habe es geschafft, daß ES den Inhalt der Krathvira, der Seelengefängnisse, auch als Paraabstrakt-Transponsoren bezeichnet, aufnahm und sich dadurch mit dem Vamu, der Essenz von anderthalb Milliarden Vatrox, gestärkt hat. Mittels Suggestorkraft übermittelt Kitai direkt allen Anwesenden, wie die Superintelligenz durch die Energiezufuhr vorübergehend gestärkt wurde und das Eis auf Wanderer für kurze Zeit verdampft, läßt alle hören, wie das Superwesen wieder homerisch lacht, bevor die Hyperfroststarre langsam zurückkehrt. Kitai äußert die Befürchtung, daß ES in seinem Energiehunger vielleicht den Parablock im Stardust-System sowie die Millionen auf der Erde lebenden, parabegabten Neu-Globisten, die alle für ES' Stabilisierung aktiv sind, verschlingen könnte. Weiter berichtet Tako vom gescheiterten Vorstoß Rhodans ins Frequenz-Monarchie-Zentrum TZA'HANATH und vom Feueraugen-Zündbefehl des VATROX-DAAG. Der Ilt reist mit der ACHILLES ins Solsystem ab.

Ebenfalls Parakräfte besitzen die auf Terra lebenden, nach Kümmel riechenden Schohaaken - Überlebende eines Volkes, das einst von der Superintelligenz ARCHETIM aufgenommen wurde und später als Projektionen, laut terranischer Wissenschaftler als pseudomaterielle Aktionskörper, nach Terra geschickt wurden, um dort zu leben. Die Schohaaken bilden seit Erscheinen der Brandblume einen großen Kreis, in Trance versunken sitzen sie da, spüren den Parablock der Neu-Globisten auf Terra sowie den der ES-Mutanten und Funkenleute auf Talanis, aber sie sind anders. Sie zapfen Energie aus dem Überbleibsel von ARCHETIM. Plötzlich verschwinden sie. Die Überwachungstechnik zeigt sie kurz darauf immer noch in Kreisformation sitzend, doch im Weltraum, am Rand der lodernd-aufgeblähten, sich Terra weiter nähernden Brandblume schwebend. Terranische Verschwörungstheoretiker trauen den Schohaaken nicht. Nehmen sie Verbindung mit dem doppelten Hyperbrand-Atem auf? Eine von unzähligen Fragen, auf die Bully dringend eine Antwort sucht.

Während sich die Erste Terranerin Henrike Ybarri mit dem Verteidigungsminister bespricht, kommt Ordonnanzleutnant Lech Hallon mit der Nachricht, daß der Parablock der Schohaaken zur Schrumpfung des weiterhin auf die Erde zurasenden Feuerauges auf nur noch 1.000 Kilometer Durchmesser geführt hat.

Der Mausbiber erscheint in Bullys Büro, wo auch Lana Sonejy und Ybarry anwesend sind. Der Retter des Universums berichtet von den Vorkommnissen im Stardust-System und wird seinerseits auf den neusten Stand der Lage im Solsystem gebracht. Gucky teleportiert ins Magellan-Stadion in Atlan-Village, wo die Neu-Globisten ihren Parablock aufrechthalten, ein alles erschöpfender Kraftakt, der, wie bei den Mutanten im Stardust-System auch, eine erschreckend hohe Todesrate unter ihnen zur Folge hat. Der Ilt teleportiert in die ACHILLES zurück und befiehlt den Start in Richtung Talanis.

Professor Uturan Kook, der siganesische Chefwissenschaftler im Rang eines Oberstleutnant auf der JULES VERNE-1, Koordinator des Projekts Abwehr Feuerauge, schlägt Bull und der Ersten Terranerin vor, modifizierte Salkrit-Resonatoren, die mit CV-Embinium angereichert sind, gegen die Brandblume einzusetzen. Doch was geschieht, wenn die Resonatoren nicht dichthalten, wenn Psi-Materie austritt, während das CV-Embinium damit interagiert? Dazu noch weist der Siganese darauf hin, daß die zur Verfügung stehende Menge des hyperphysikalischen Materials nicht ausreicht.

Die JULES VERNE-1 wird so nah wie möglich an die auf die Erde zurasende Brandblume gesteuert: Eine ferngesteuerte Korvette bringt hundert modifizierte Salkrit-Resonatoren an die feindliche Superwaffe heran, an deren gleißendem Rand die Schohaaken weiter mitten im Weltall schweben. Plötzlich funktioniert die Fernsteuerung nicht mehr, und wie Krakenarme greifen von den Schohaaken ausgehende Energiestränge nach der mit Salkrit-Resonatoren bestückten Korvette. Entsetzen und Ratlosigkeit an Bord der JULES VERNE-1, deren Meßinstrumente dann ein wenig Hoffnung machen: Von den 800 Gramm instabiler Psi-Materie im Zentrum des Feuerauges fehlen plötzlich 26 Gramm, übrig bleiben allerdings 774 Gramm. Die Brandblume, an deren Rand weiter die Schohaaken sitzen, rast weiter auf Terra und Sol zu.

Zurückgekehrt nach Talanis sucht Gucky den Arkoniden auf und erfährt, daß die Frequenz-Monarchie gegen VATROX-VAMU und dessen Jaranoc kämpft, auch ist das PARALOX-ARSENAL noch nicht aufgetaucht. Atlan will unbedingt von Wanderer aus ins Forschungszentrum TZA'HANATH eindringen, um eine Steuerung für das im Solsystem wütende Feuerauge zu beschaffen - ein Himmelfahrtskommando, bestehend aus dem Arkoniden, dem Ilt und sieben Altmutanten. Die Mutanten lösen ihre Projektionskörper auf, verschmelzen miteinander und verbinden sich mental mit den beiden Zellaktivatorträgern, trotz der für sie damit verbundenen Gefahr, ihre Verbindung zu ES ganz zu verlieren, was das endgültige Erlöschen ihrer Existenz bedeuten würde.

Talanis hat eine Verbindung über die Nebelkuppel zu ES' Kunstwelt, deren Hyperkälte können nur Atlan und Gucky dank ihrer Zellaktivatoren sowie der Verbindung zu den Altmutanten aushalten. Sie erreichen in der Maschinenstadt Ambur-Karbush ein Transferdeck des Polyport-Netzes und reisen in einem Transferkamin ab. Ohne zu wissen, auf welchem der Handelssterne sie gelandet sind, finden sie eine leere Halle vor, in der Ferne hören sie einen Kampf toben. Im Deflektorschutz treten sie in ein Gängewirrwarr, in dem sie sich nur dank der ihnen von Sichu Dorksteiger mitgegebenen Labyrinth-Karte zurechtfinden. Ein unüberwindlich scheinendes Schutzfeld wird von Atlan gesprengt. VATROX-VAMUS plötzliche Anwesenheit verursacht Gucky einen starken Druck im Kopf. Ihr Siebener-Mutanten-Konzept kämpft gegen die Wesenheit an, ein Mutant stirbt, bevor die feindliche Wesenheit verschwindet. Gucky "organisiert" vier Steuergeräte für Feueraugen, und nur er vermag schnellstens ins Solsystem zurückreisen. Der Retter des Universums erscheint in der Zentrale der JULES VERNE-1 und überbringt Bully die Controllern ähnelnden Geräte. Doch die scheinen nicht zu funktionieren. Dazu noch meldet Orter-Offizierin Shaline Pextrel erschrocken, daß alle 100 Millionen Neu-Globisten verschwunden sind! Der Mausbiber, der auf Terra kurz mit ihnen verbunden war, erklärt: ES hat sie in sich aufgenommen, um seinen Tod noch einmal hinauszuzögern.

23. Mai 2011