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ERSTAUFLAGE/714: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2718 (SB)


Hubert Haensel

Passage nach Arkon

Perry-Rhodan-Heft Nr. 2718



Bostich gibt den Angriffsbefehl auf die CHUVANC, das Schiff des Atopischen Richters Chuv, das sich gerade anschickt, in den Kristallschirm einzutauchen und der 80.000 Raumschiffe starken Onryonenflotte über einen von den Geniferen erzeugten Tunnel den Weg ins Arkon-System zu öffnen. Bostichs Schiff, die GOS'TUSSAN II, befindet sich im Schattenmodus und kann deswegen von den Schiffen der Onryonen nicht aufgespürt werden. Es folgt dem Atopischen Richter in den Tunnel, wo die CHUVANC Sonden freigibt. Ronald Tekener, Bostichs Leibwächter, hält den arkonidischen Imperator davon ab, die Sonden zu zerstören, weil die den Tunnel stabilisieren und sie selbst zu Schaden kommen würden, wenn sie den Rückweg aus dem Pararealitätenwust, in den man eintaucht, wenn man den Kristallschirm durchbricht, nicht mehr finden würden. Die Sonden haben eine dämpfende Wirkung auf den Sturm der Nicht- und Beinahewelten, der gegen die Schiffe anbrandet.

Die Ortungsstation der GOS'TUSSAN stellt fest, daß sich der Tunnel im Frontbereich immer weiter ausbreitet. Das Schiff des Atopischen Richters pflügt sich unaufhaltsam voran. In der direkten Nähe der GOS'TUSSAN befinden sich circa 30 Kugelraumer der Onryonen. Zwei von ihnen gehen plötzlich auf Kollisionskurs und halten jeweils auf die beiden Kelche des Doppelkelchschiffs zu. Bostich behält die Nerven und verbietet einen Beschuß der Onryonenschiffe, der ihren Standort verraten würde. Und tatsächlich lösen sich beide Angreifer kurz vor dem Zusammenstoß in Nichts auf, stattdessen wirbeln zwei Sonden vorbei - eine Auswirkung der Pararealitäten? Bostich nähert sich weiter der CHUVANC. Er will sie gleich mit der ersten Salve voll erwischen und nicht erst Paralysegeschütze einsetzen. Sein Ziel ist es, die CHUVANC zu entern und den Atopischen Richter gefangen zu nehmen. Der Beschuß kann der CHUVANC jedoch nicht schaden. Die anbrandende tödliche Energie wird von einem Miniatur-Repulsorwall, einer kleinen Version dessen, was Terras Technomond umgibt, mühelos abgewehrt. Nun aber weiß der Atopische Richter, daß ihm ein arkonidisches Schiff auf den Fersen ist. Daß es tatsächlich Bostich sein könnte, schließt er jedoch aus, denn der würde sich, da er gesucht wird, garantiert nicht in seinem Heimatsystem aufhalten.

Bostich gibt nicht auf, und der nächste Beschuß kann schon tiefer in den Repulsorwall eindringen. Nun läßt der Richter seinerseits auf das Schiff feuern, mit der Absicht es zu zerstören. Er verlangt die bedingungslose Kapitulation und die Erlaubnis, ein Enterkommando an Bord zu lassen. Bostich wirft ihm vor, dem arkonidischen Volk den Krieg erklärt zu haben, was dieser als bedauerliches Mißverständnis darstellt, das er aus der Welt räumen will. Er will dem Volk der Arkoniden lediglich seine Unterstützung anbieten. Für ihn sind Terraner und Arkoniden wie heranwachsende Jugendliche, die gegen die Ansichten der Eltern rebellieren und auf sanfte Weise zur Vernunft gebracht werden müssen. Er meint, sie zu ihrem Glück zwingen zu müssen. Auch für die Onryonen ist der aufopfernde Einsatz, die Milchstraße unter den Schutz der Atopischen Ordo zu stellen, ein Kampf für gerechte und moralisch hochstehende Werte. Aber sie leisten ihn gerne, weil er helfen wird, den Weltenbrand, die schreckliche Ekpyrosis von GA-yomaad zu verhindern. Damit das möglich wird, gilt es jedoch, zwei Figuren dem Geschehen zu entziehen, die Fraktoren Bostich und Rhodan.

Ronald Tekener redet auf Bostich ein, die Flucht zu ergreifen, doch der ist hartnäckig und feuert weiter. Erst im letzten Moment dreht er ab und rast mit höchster Geschwindigkeit wieder aus dem Tunnel hinaus.

Im Innern des Systems schickt der Vizeimperator Tormanac da Hozarius seine Robotschiffarmee in den Kampf. Er schaltet Strukturlücken in den Kristallschirm. Durch diese Schleusen bringt er seine Robotschiffe in die Nähe der Onryonenschiffe, die sich noch außerhalb des Kristallschirms ballen, um in den Tunnel einzudringen. Wenn Robotraumer jedoch in den Linearraum eintreten, werden sie sofort von Linearraumtorpedos abgeschossen. Im Nu sind hunderte schwerbewaffnete Raumer verloren. Fortan rücken die Robotraumer nur noch in Kurztransitionen vor. Gleichzeitig versucht Chuv immer noch, Tormanac davon zu überzeugen, den Kristallschirm zu öffnen, damit nicht noch mehr Leben und Material vernichtet wird. Weitere 30.000 Onryonenraumer materialisieren außerhalb des Kristallschirms. Ihre Zahl steigt bis auf 110.000. Würde Tormanac nun noch mehr Robotschiffe durch den Kristallschirm nach außen schicken, würde es das Innere zu sehr schwächen.

Nach der Zerstörung der ersten Leitstelle des Kristallschirms werden die Kommandantin Yscrou da Scadgasd und die anderen Überlebenden der Katastrophe auf der Redundanz-Leitstelle medizinisch versorgt. Vothantar Zhy ist ein Überrest des einst von den Blues vernichteten Planeten Arkon III, ein ausgehöhlter, in einen Paratronschild gehüllter Asteroid, der die Sonne auf der Bahn der drei Arkonwelten umkreist. Vothantar Zhy ist für den Erhalt des Kristallschirms unersetzlich. Eine Zerstörung würde den Kristallschirm unwiederbringlich zusammenbrechen lassen.

Yscrou da Scadgasd wird das Gefühl nicht los, daß ihr, als sie Vothantar Zhy mit dem Käfigtransmitter erreichte, die Gefahr gefolgt ist. Als Thala da Jorriskaugen, die ihr das Leben rettete, indem sie auf den Gestaltwandler schoß, plötzlich nicht mehr auffindbar ist, schwant der Kommandantin, daß es nicht nur einen Gestaltwandler gab, sondern zwei. Sie steht nun vor dem Problem, daß der Jaj die Gestalt von jedem der Besatzungsmitglieder annehmen kann und sie nicht weiß, welcher ihrer Mitarbeiter nun der Feind ist. Erst als jemand entdeckt wird, der sich eine Kapsel unter die Nase hält und ein gelbes Pulver inhaliert - die Droge, von der alle Jajs abhängig sind - ist er enttarnt und wird gejagt. Doch die Arkoniden können ihn nicht schnell genug stellen. Er sorgt dafür, daß der Paratronschirm, der den Asteroiden in den Schattenmodus versetzt, abgeschaltet wird und nimmt die Gestalt der Kommandantin an, was zu noch mehr Verwirrung führt.

Die CHUVANC durchbricht den Kristallschirm. Nun entbrennt der Kampf gegen die Invasoren an zwei Fronten, innerhalb und außerhalb des Kristallschirms. Die CHUVANC hält sich die Angreifer vom Hals, indem sie ein kurzzeitiges, blaues Flirren aussendet, das die Schutzschirme der arkonidischen Schiffe zusammenbrechen läßt und ein totales Blackout der Systeme verursacht. Arkoniden kommen dabei nicht zu Schaden.

Anstatt sich zurückzuziehen, fliegt Bostich mit der GOS'TUSSAN in das System ein. Er will sich nicht verkriechen.

In der Leitstation aktiviert sich nun plötzlich ein Transmitter, und es wird klar, daß der Gestaltwandler nicht vor hatte, Vothantar Zhy zu zerstören, sondern es einem schwer bewaffneten Enterkommando zu ermöglichen, die Station einzunehmen. Sie ist nun in onryonischer Hand und es wird offensichtlich, daß die Onryonen es von Anfang an darauf abgesehen haben, die Leitstelle zu übernehmen und nur darauf gewartet haben, bis die Robotschiffe fast vollständig außerhalb des Kristallschirms waren. Nun können sie das Arkon-System hermetisch abriegeln und sogar die automatischen Strukturschleusen blockieren. Sie wollen es zu ihrer Festung ausbauen. Zukünftig wird das Atopische Tribunal von Arkon aus agieren. Die Sonne Arkon soll ihren alten Namen Baag wiedererhalten, den die Naats ihr gaben, lange Zeit bevor die Arkoniden kamen. Die Sonne Arkon existiere nun nicht mehr, es habe sie rechtmäßig nie gegeben. Und die Naats, die wahren Kinder des Systems, werden es mit allen ihren Welten erben.

22. September 2013